Warmer Märzausklang lässt Thüringer Waldquell sprudeln
Unternehmen in Schmalkalden im Vorjahr erneut mit Rekordabsatz. Neue Produkte vor der Markteinführung
Schmalkalden. Die Thüringer haben im zurückliegenden Jahr bei Mineralwasser, Cola und Limonade erneut zu Erzeugnissen aus der Region gegriffen.
„Nach dem Supersommer mit vielen Hitzetagen im Jahr 2015 konnten wir im vergangenen Jahr an den Rekordumsatz anknüpfen“, sagte Thomas Heß, Geschäftsführer der Firma Thüringer Waldquell, gestern in Schmalkalden.
Dort füllte das Unternehmen im Vorjahr 113,5 Millionen Liter Wasser und Erfrischungsgetränke ab, noch einmal rund 400 000 Liter mehr als im bisherigen Rekordjahr 2015. „Ein überaus erfreuliches Ergebnis“, wie Heß versicherte. Die warmen Märztage derzeit sorgten laut Thomas Heß zudem für einen guten Jahresauftakt.
Trend zu regionalen Produkten
Dazu habe natürlich die gestiegene Kaufkraft durch verringerte Arbeitslosigkeit und höhere Löhne beigetragen, so Heß. Auch die anhaltende Kauflaune der Deutschen und der Thüringer habe dem Lebensmittelhandel zu einem Umsatzplus verholfen. Daran konnte sich das Unternehmen aus Schmalkalden seinen Anteil sichern.
Beim Absatz von Mineralwasser ist Thüringer Waldquell im eigenen Land laut Heß in allen Varianten Marktführer, abgesehen vom stillen Wasser. „Der Platz zwei in dieser Kategorie ist für uns ein Ansporn noch zuzulegen“, sagte Heß.
Unverändert Marktführer bei den Colagetränken ist in Thüringen laut Thomas Heß die Marke Vita Cola aus Schmalkalden. In den anderen neuen Bundesländern rangiere sie auf dem zweiten Platz nach Coca Cola.
Dabei profitiert die Südthüringer Firma auch vom anhaltenden Trend zu regionalen Produkten. Laut Ergebnissen einer aktuellen Marktforschung rangiert die Herkunft aus der Region bei den Gründen für eine Kaufentscheidung auf dem zweiten Platz hinter dem persönlichen Geschmack.
Nicht zuletzt deshalb greift die Firma Thüringer Waldquell auch bei ihren neuen Erzeugnissen auf Früchte aus der Region zurück. In neuen Glasflaschen im Mehrwegkasten kommen die zwei neuen Sorten der „Thüringer Waldquell Gartenfrüchte“in den Handel. „An die schwarzen Johannisbeeren kann ich mich noch im Garten meiner Oma erinnern und die Pfirsiche wachsen in den Weinbauregionen in Thüringen“, sagte Heß.
Die neuen Angebote aus dem Segment „Mineralwasser plus Frucht“habe man in den vergangenen Tagen dem Handel vorgestellt, in der Hoffnung, noch von dem bevorstehenden Ostergeschäft profitieren zu können. Inzwischen seien die neuen Sorten bei Rewe gelistet.
Seit der Übernahme durch die Hassia-gruppe 2005 investierte man 22,5 Millionen Euro in den Standort. In Schmalkalden zählt die Firma 144 Beschäftigte, davon elf Auszubildende.