Templiner Zeitung

Spielen die Haff-Kicker wieder den Pokalschre­ck?

- Von Matthias Schütt

Die SpVgg Ueckermünd­eTorgelow und die TSG Neustrelit­z treffen im Halbfinale des Fußball-Landespoka­ls aufeinande­r. Eine Partie auf Augenhöhe wird erwartet.

TORGELOW/NEUSTRELIT­Z/ UECKERMÜND­E – Freud und Leid liegen im Fußball - speziell im Cupwettbew­erb - oft dicht beieinande­r. Diese Erfahrung machten im Viertelfin­ale des MV-Landespoka­ls im Vorjahr Verbandsli­gist Einheit Ueckermünd­e und die TSG Neustrelit­z. In der Runde der besten acht Teams setzten sich die Haffkicker überrasche­nd mit 2:1 gegen das eine Spielklass­e höher agierende Team aus der Residenzst­adt durch, zogen in das Cup-Halbf inale ein.

In diesem stehen sich beide Teams, Einheit läuft nun unter dem Namen Spielverei­nigung Torgelow-Ueckermünd­e auf, in der Saison 2023/24 gegenüber, treffen erneut in einem K.o.-Duell aufeinande­r. Beide Mannschaft­en haben dabei nur ein Ziel, wollen am Mittwoch den letzten Schritt gehen und im direkten Duell ab 14 Uhr im Ueckermünd­er Waldstadio­n das Ticket für das Endspiel lösen. „Grundsätzl­ich steht der Landespoka­l bei uns über der Meistersch­aft. So ehrlich müssen wir sein. Wir wollen in das Pokalfinal­e. Das ist unser Saison-Maker“, sagte SpVgg-Coach Thorsten Bergin. Um sich einen psychologi­schen Vorteil zu verschaffe­n, findet die Partie bewusst an gleicher Stelle wie vor knapp 13 Monaten statt – auf dem Rasen des Waldstadio­ns.

Denn ansonsten trägt die SpVgg ihre Liga-Heimspiele in der Torgelower GießereiAr­ena aus. „Für uns hat das Stadion eine große Bedeutung, da haben wir im Vorjahr Neustrelit­z und auch Regionalli­gist Greifswald geschlagen. Die Tribüne kann für uns eine große Kraft entwickeln“, so Bergin. Für diesen ist es „immer etwas besonders“im Waldstadio­n an der Seite zu stehen. Denn dieser war bereits beim Vorgängerv­erein der SpVgg als Trainer in Ueckermünd­e aktiv, kennt somit die Spielstätt­e inund auswendig. Im Vorjahr waren es Marcin Juszczak und Rafal Sledz, die beim 2:1Erfolg für die Hausherren trafen. Für die Neustrelit­zer netzte Marcus Niemitz ein.

Alle drei Kicker gehören auch am Mittwoch zum Aufgebot und treffen somit erneut aufeinande­r. „Wir wollen mit aller Macht in das Finale und werden dafür alles geben“, so TSG-Coach Thomas Franke.

TSG hofft auf schnelles Urteil des Sportgeric­hts

Doch während die Neustrelit­zer mit drei Liganieder­lagen in Serie anreisen, gewann die SpVgg die vergangene­n elf Meistersch­aftsspiele in Serie, sowie eine Partie im Landespoka­l und steht an der Tabellensp­itze der höchsten Landesspie­lklasse, würde beim Titelgewin­n aber auf den Aufstieg verzichten. Dementspre­chend könnte es für die Zuschauer eine interessan­te Partie auf Augenhöhe werden. Während bei der SpVgg Mateusz Marek Sobolczyk gelbgesper­rt ist, fehlt bei der TSG aufgrund seiner Gelbsperre Tom Kliefoth. Ein Einsatz von TSG-Keeper Justin Borchardt ist ebenso fraglich, nach dessen Roter Karte im vergangene­n Ligaspiel gegen Hertha 03 Zehlendorf (0:1). Da muss die TSG auf ein schnelles Urteil des zuständige­n Sportgeric­hts hoffen, um Borchardt eventuell einsetzen zu können. Ansonsten steht David Daroczi im TSGGehäuse.

Ansonsten stehen dem Vernehmen nach alle Akteure der TSG zur Verfügung. So gab zuletzt nach einem Leistenbru­ch auch TSG-Kapitän Kevin Riechert sein Comeback über 90 Spielminut­en und brennt auf einen Einsatz gegen seinen Ex-Verein. Im zweiten Semifinale treffen am Mittwochna­chmittag zudem Verbandsli­gist FSV Kühlungsbo­rn und Regionalli­gist Greifswald­er FC (Anstoß 17.30 Uhr/Kunstrasen­platz Waldsportp­latz West) aufeinande­r. Nach beiden Partien wird es dann Jubel auf der einen, Frust auf der anderen Seite geben.

Der Weg beider Teams in das Halbf inale:

SpVgg Ueckermünd­e-Torgelow: 1. Runde: Freilos; 2. Runde: PSV Rostock (11:0); 3. Runde: Kickers JuS (3:1); Achtelfina­le: FC Mecklenbur­g Schwerin (5:3); Viertelfin­ale: Güstrower SC (4:1).

TSG Neustrelit­z: 1. Runde: Rot-Weiß Wolgast (5:0); 2. Runde: Dynamo Schwerin (3:2); 3. Runde: FSV Malchin (8:1); Achtelfina­le: Einheit Grevesmühl­en (10:9 n.E.); Viertelfin­ale: Penzliner SV (1:0).

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FOTO: ARCHIV/ANDY BÜNNING Rückblick: In der Vorsaison jubelte Marcin Juszczak (links), damals noch im Trikot von Einheit Ueckermünd­e, nach dem 2:1-Erfolg gegen die TSG Neustrelit­z um Kapitän Kevin Riechert und Keeper Nicolas Delpino.

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