Spielen die Haff-Kicker wieder den Pokalschreck?
Die SpVgg UeckermündeTorgelow und die TSG Neustrelitz treffen im Halbfinale des Fußball-Landespokals aufeinander. Eine Partie auf Augenhöhe wird erwartet.
TORGELOW/NEUSTRELITZ/ UECKERMÜNDE – Freud und Leid liegen im Fußball - speziell im Cupwettbewerb - oft dicht beieinander. Diese Erfahrung machten im Viertelfinale des MV-Landespokals im Vorjahr Verbandsligist Einheit Ueckermünde und die TSG Neustrelitz. In der Runde der besten acht Teams setzten sich die Haffkicker überraschend mit 2:1 gegen das eine Spielklasse höher agierende Team aus der Residenzstadt durch, zogen in das Cup-Halbf inale ein.
In diesem stehen sich beide Teams, Einheit läuft nun unter dem Namen Spielvereinigung Torgelow-Ueckermünde auf, in der Saison 2023/24 gegenüber, treffen erneut in einem K.o.-Duell aufeinander. Beide Mannschaften haben dabei nur ein Ziel, wollen am Mittwoch den letzten Schritt gehen und im direkten Duell ab 14 Uhr im Ueckermünder Waldstadion das Ticket für das Endspiel lösen. „Grundsätzlich steht der Landespokal bei uns über der Meisterschaft. So ehrlich müssen wir sein. Wir wollen in das Pokalfinale. Das ist unser Saison-Maker“, sagte SpVgg-Coach Thorsten Bergin. Um sich einen psychologischen Vorteil zu verschaffen, findet die Partie bewusst an gleicher Stelle wie vor knapp 13 Monaten statt – auf dem Rasen des Waldstadions.
Denn ansonsten trägt die SpVgg ihre Liga-Heimspiele in der Torgelower GießereiArena aus. „Für uns hat das Stadion eine große Bedeutung, da haben wir im Vorjahr Neustrelitz und auch Regionalligist Greifswald geschlagen. Die Tribüne kann für uns eine große Kraft entwickeln“, so Bergin. Für diesen ist es „immer etwas besonders“im Waldstadion an der Seite zu stehen. Denn dieser war bereits beim Vorgängerverein der SpVgg als Trainer in Ueckermünde aktiv, kennt somit die Spielstätte inund auswendig. Im Vorjahr waren es Marcin Juszczak und Rafal Sledz, die beim 2:1Erfolg für die Hausherren trafen. Für die Neustrelitzer netzte Marcus Niemitz ein.
Alle drei Kicker gehören auch am Mittwoch zum Aufgebot und treffen somit erneut aufeinander. „Wir wollen mit aller Macht in das Finale und werden dafür alles geben“, so TSG-Coach Thomas Franke.
TSG hofft auf schnelles Urteil des Sportgerichts
Doch während die Neustrelitzer mit drei Liganiederlagen in Serie anreisen, gewann die SpVgg die vergangenen elf Meisterschaftsspiele in Serie, sowie eine Partie im Landespokal und steht an der Tabellenspitze der höchsten Landesspielklasse, würde beim Titelgewinn aber auf den Aufstieg verzichten. Dementsprechend könnte es für die Zuschauer eine interessante Partie auf Augenhöhe werden. Während bei der SpVgg Mateusz Marek Sobolczyk gelbgesperrt ist, fehlt bei der TSG aufgrund seiner Gelbsperre Tom Kliefoth. Ein Einsatz von TSG-Keeper Justin Borchardt ist ebenso fraglich, nach dessen Roter Karte im vergangenen Ligaspiel gegen Hertha 03 Zehlendorf (0:1). Da muss die TSG auf ein schnelles Urteil des zuständigen Sportgerichts hoffen, um Borchardt eventuell einsetzen zu können. Ansonsten steht David Daroczi im TSGGehäuse.
Ansonsten stehen dem Vernehmen nach alle Akteure der TSG zur Verfügung. So gab zuletzt nach einem Leistenbruch auch TSG-Kapitän Kevin Riechert sein Comeback über 90 Spielminuten und brennt auf einen Einsatz gegen seinen Ex-Verein. Im zweiten Semifinale treffen am Mittwochnachmittag zudem Verbandsligist FSV Kühlungsborn und Regionalligist Greifswalder FC (Anstoß 17.30 Uhr/Kunstrasenplatz Waldsportplatz West) aufeinander. Nach beiden Partien wird es dann Jubel auf der einen, Frust auf der anderen Seite geben.
Der Weg beider Teams in das Halbf inale:
SpVgg Ueckermünde-Torgelow: 1. Runde: Freilos; 2. Runde: PSV Rostock (11:0); 3. Runde: Kickers JuS (3:1); Achtelfinale: FC Mecklenburg Schwerin (5:3); Viertelfinale: Güstrower SC (4:1).
TSG Neustrelitz: 1. Runde: Rot-Weiß Wolgast (5:0); 2. Runde: Dynamo Schwerin (3:2); 3. Runde: FSV Malchin (8:1); Achtelfinale: Einheit Grevesmühlen (10:9 n.E.); Viertelfinale: Penzliner SV (1:0).