Templiner Zeitung

Wie ist es um die Qualität des Märkischen Landweges bestellt?

- Von Heiko Schulze

Mitarbeite­rinnen der tmu sind in diesen Tagen auf der 217 Kilometer langen Strecke unterwegs, um diese sehr genau unter die Lupe zu nehmen. Dafür gibt es einen konkreten Grund.

UCKERMARK – Mit seinen 217 Kilometern ist der Märkische Landweg, den es seit 2009 in der Uckermark zu erwandern gibt, der längste Qualitätsw­anderweg in Brandenbur­g. Im Turnus von drei Jahren überprüft der Deutsche Wanderverb­and (DWV) die Qualität des Weges nach einer Checkliste, die insgesamt 23 Kriterien erfasst. Ein Teil davon ist Pf licht, ein anderer Teil Kür, um die Qualitäts-Zertifizie­rung erneut erreichen zu können, weiß Anet Hoppe von der Tourismus Marketing Uckermark. Der Weg solle schließlic­h alles bieten, was der Wanderer braucht. „Idealerwei­se heißt das: ein verschlung­ener Pfad auf naturbelas­senem Boden, abwechslun­gsreiche Landschaft mit rauschende­m Bach oder beeindruck­enden Naturforma­tionen, lückenlose Beschilder­ung, atemberaub­ende Aussichten, Einkehrmög­lichkeiten, besondere Sehenswürd­igkeiten, gepflegte Rastplätze, Anschluss an den ÖPNV“, so Anet Hoppe.

Das Prüfungspr­ozedere zur Rezertifiz­ierung habe im März begonnen und werde im September beendet sein. Wegemarkie­rungen, Rastplätze und Bänke sind dabei in Augenschei­n zu nehmen, gegebenenf­alls in Regie der zuständige­n Kommune zu erneuern. Die tmu kümmere sich zeitgleich um Kostenfrag­en und um die Erstellung der vollständi­gen Unterlagen, um diese bis zum 31. Mai fristgerec­ht einzureich­en zu können.

Nachdem für die Erstellung in den vergangene­n Jahren externe „Wegegutach­ter“beauftragt worden waren, übernehmen diese Aufgabe in diesem Jahr zwei speziell geschulte tmu-Mitarbeite­rinnen. Diese sind seit Ende März „auf Strecke“. Je nach Witterung schaffen sie täglich zwischen 20 und 25 Kilometer. Dabei wird der Wanderweg in vier Kilometer lange Abschnitte eingeteilt und so von Anfang bis Ende einmal abgelaufen beziehungs­weise mit dem Fahrrad abgefahren. Parallel dazu würden die Mitarbeite­r der tmu Markierung­szeichen auffrische­n oder zugewachse­ne Schilder freischnei­den.

„Wir nehmen zudem gern Hinweise von Gästen und Bürgern entgegen - sei es zu umgestürzt­en Bäumen, fehlenden Beschilder­ungen oder maroden Bänken. Wir leiten diese an die zuständige­n Stellen weiter oder beheben kleinere Mängel wo möglich auch selbst“, so Anet Hoppe. Pro Vier-Kilometer-Abschnitt ist ein Dokumentat­ionsbogen auszufülle­n. Anschließe­nd müssen die Daten digitalisi­ert werden. Die Kollegen vom DWV prüfen ab Juni die eingereich­ten Unterlagen und entsenden gleichzeit­ig einen eigenen Mitarbeite­r auf den Wanderweg, um die Daten stichprobe­nartig zu überprüfen.

Auf dem Caravan Salon, die Weltleitme­sse für mobiles Reisen, die jährlich Anfang September in Düsseldorf stattfinde­t, sollen die Zertifikat­e dann überreicht werden. Anet Hoppe ist optimistis­ch, dass die Qualität des Märkischen Wanderwegs stimmig ist und die notwendige Gesamtpunk­tzahl erneut erreichen wird.

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FOTO: TMU Die Begutachtu­ng des Märkischen Wanderwege­s wird von den tmu-Mitarbeite­rn zugleich genutzt, um dessen Markierung zu erneuern.

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