Turbine-Frau holt sich Sieg beim Schweriner Schlosslauf
Die beliebte Laufcupserie Mecklenburg-Vorpommerns machte in Schwerin Station. Im Hauptlauf gab es einen Turbine-Sieg.
SCHWERIN – Es herrschte mächtig Bewegung an diesem Morgen rund um das Gelände der Schweriner Kanurenngemeinschaft am Faulen See. Die Läufer waren los. Die große MV-Lauffamilie gab sich in der Landeshauptstadt ein Stelldichein. Es ging um Wertungspunkte für den Landescup 2024. Der 7. Schweriner Schlosslauf war die vierte Station der laufenden Serie. Thomas Rost von der Neubrandenburger Zeitmessfirma tollense-timing konnte 352 Teilnehmer registrieren.
„Das ist nach 2019 unsere zweitbeste Beteiligung. Viel mehr geht eigentlich nicht. Ich bin rundum zufrieden“, sagte Lothar Gajek. Der Vorsitzende der gastgebenden
Laufgruppe Schwerin war schon seit 5 Uhr auf den Beinen und wenig später per Fahrrad unterwegs. Er befestigte die neu angefertigten Streckenschilder, spannte, wo nötig, Absperrband und fuhr die an markanten Punkten eingerichteten Streckenposten ab. „Es soll alles so eindeutig geregelt sein, dass die Läufer im Prinzip mit geschlossenen Augen laufen können“, so Gajek.
Mit dem Flitzilauf über 500 Meter wurde die Veranstaltung eröffnet. Und dort lief Lina Thiedig als erste Siegerin des Tages ins Ziel. Die Sechsjährige vom SV Turbine Neubrandenburg ließ in 2:07 Minuten auch alle Jungs hinter sich.
Im Hauptlauf über 15 Kilometer lieferten sich Nikita Rode (1. LAV Rostock) und Chris-Marvin Scheffler vom SC Neubrandenburg ein spannendes Duell. Erst auf dem letzten Kilometer konnte der 23-jährige Rode seinen drei Jahre jüngeren Konkurrenten
abschütteln und in 49:03 Minuten noch einen 16-Sekunden-Vorsprung herauslaufen. „Es war ganz okay. Der Wind war stellenweise ein bisschen unangenehm“, so der nüchterne Sieger-Kommentar. „Am letzten Anstieg hat er mich geknackt. Da war ich fertig, aber am Ende bin mit meiner Zeit sehr zufrieden“, schilderte Triathlet Scheff ler seine Renneindrücke. Dritter wurde Ricardo Wendt vom TC Fiko Rostock (53:26).
Rode und Scheff ler verfolgen in dieser Saison ein großes Ziel. Sie wollen bei den am 29. und 30. Juni in Braunschweig ausgetragenen deutschen Meisterschaften über die 5000 Meter starten. Rode muss dafür die Norm von 14:30 Minuten knacken, Scheffler als U23 unter der 15-Minuten-Marke bleiben.
Regelrecht ins Schwärmen geriet Ulrike Jantschik vom SV Turbine Neubrandenburg nach ihrer Schlosslauf-Premiere: „Hinten raus war es schon ein bisschen hart. Aber das ist eine tolle Strecke, du läufst durch so viel Grün und immer irgendwie mit Blick aufs Wasser. Ich komme wieder - na klar“, sagte die 36-Jährige, die sich in 1:03,29 Stunden den 15km-Streckensieg bei den Frauen sicherte.
Auf den Podiumsplätzen folgten Daniela Obst vom HSV Neubrandenburg (1:04,09) und Fanny Möck vom SV Waren (1:05,25). Als 4-km-Sieger trugen sich Max Blank (HSV Neubrandenburg) und Ida Pielahn (Laufteam Rügen) in die Listen ein.
Während die Siegerehrungen noch über die Bühne gingen, war Lothar Gajek schon mit Aufräumarbeiten an der Strecke beschäftigt. „Danke Lothar - schöner Lauf“, wurde er im Vorbeifahren gegrüßt. „Ein größeres Kompliment kannst du nicht bekommen“, freute sich der Chef der Schweriner Laufgruppe.