Sugden Fusion 21
Das größte Problem, das die im englischen Heckmondwike gelegene Manufaktur Sugden hat, ist wohl jenes, strä ich unterschätzt zu werden. Denn beileibe nicht jeder HiFi- Fan hat die 1967 von James Sugden gegründete Firma auf dem Schirm, zumal die Engländer bis heute nicht durch lautes Marketing- Geschrei auf sich aufmerksam machen. Deshalb ist es ein gut gehütetes Geheimnis, dass in der ursprünglich durch den Class- A- Vollverstärker A21 zu einer gewissen Berühmtheit gelangten Unternehmung immer noch jedes Stück von demselben Mitarbeiter zur Gänze gebaut wird. Truly handmade quality British product“heißt es dazu nicht ohne Stolz.
Und das trifft auch auf den Sugden Fusion 21 zu, ein CDPlayer „ plus DAC“, wie man es heutzutage formuliert, wenn eben dieser DAC auch allein „ angesprochen“werden kann, also wahlweise auch als D/ AWandler für andere digitale Signalquellen arbeiten kann.
Das tut er im Fusion 21 freilich auf althergebrachte Art und Weise, nämlich ausschließlich via koaxialen Cinch- Zugang, womit die Computer außen vor bleiben. Und das passt durchaus auch wieder zu der honorigen, traditionsbewussten Company, die damals, 1967, mit Messtechnik angefangen hat und dafür bekannt ist, No- NonsenseGerätschaften zu konstruieren.
Diese Tatsache manifestiert sich auch durch den Umstand, dass Sugden- Designs optisch recht unverspielt aus der Kiste kommen und noch über echte Schalter in Gestalt von fetten Druckknöpfen verfügen. Damit nicht genug, sind die ebenfalls vor Ort gefertigten Gehäuse noch von höchster Qualität, die sich durch dicke Frontplatten und absolut „ klapperfreie“Deckel manifestieren. Und im Inneren geht es natürlich aufgeräumt und höchst professionell zu, eben ganz so, wie sich das für zeitgemäße High- EndElektronik gehört.
Konservative Werte
Der Fusion 21 huldigt dabei aber eher einer konservativen Einstellung in puncto Elektronik und verlässt sich auf eine kräftig ausgelegte Ausgangsstufe, die tatsächlich noch diskret mit Einzeltransistoren aufgebaut ist. So könne man, so der Hersteller, deutlich besser an klanglichen Feinheiten „ feilen“und benötige zudem weniger Gegenkopplung.
Die Retroschiene verlässt man freilich vollends, wenn es um die Digitalabteilung des Players geht: Nach dem Laufwerk, das sich schneller als üblich dreht und so die Daten auch mit höherer Geschwindigkeit und mit Fehlerkorrektur extrahiert, landen alle Informationen zunächst in einem Speicher, bevor sie neu und präzise getaktet ausgelesen und dem Wandler zugeführt werden. Jitter und Datenfehler sollten deshalb für den Fusion 21 kein Thema mehr sein.
Bei der Weiterverarbeitung der Daten trafen die britischen Designer dann eine radikale Entscheidung: kein Oversampling, keine Digital lter. Wie genau man diese TransceiverSchaltung realisiert hat, bleibt aber ein Geheimnis von Sugden, in puncto präziser technischer Angaben hält man es nämlich ähnlich wie Rolls- Royce...
Oversampling, also die Erhöhung der Taktfrequenz vor dem Digital lter, wird ja dazu benutzt, um die Frequenz der unvermeidlich entstehenden digitalen Artefakte ebenfalls um den Oversampling- Faktor zu erhöhen. Dadurch sind sie weiter vom Nutzsignal „ entfernt“und lassen sich deshalb einfa-