Das ändert sich bei den Gebühren

Nicht nur Müllentsorgung und Straßenreinigung kosten in der Klingenstadt bald mehr. Erhöhungen drohen beispielsweise auch bei den Parkgebühren. In einem wichtigen Bereich wird es allerdings günstiger.

SOLINGEN Um 76,79 Euro steigen für eine Solinger vierköpfige Musterfamilie die Gebühren allein für Müllabfuhr, Abwasser, Straßenreinigung und Winterdienst. Aber nicht nur für die Leistungen der Technischen Betriebe Solingen (TBS) müssen die Menschen in der Klingenstadt 2024 mehr bezahlen. Wir geben einen Überblick:

Müllabfuhr

245,74 muss die Musterfamilie für die Leerung einer 120-Liter-Tonne im 14-Tages-Rhythmus zahlen. Das sind 20 Euro mehr als im vergangenen Jahr.

Straßenreinigung

Die Gebühr für die Straßenreinigung steigt für die Musterfamilie auf 89,28 Euro. Im Jahr 2023 lag sie noch bei 81,69 Euro. Die Steigerung fällt mit 9,3 Prozent besonders hoch aus.

Winterdienst

Beim Winterdienst fällt der Anstieg verhältnismäßig moderat aus. Hier muss die Musterfamilie 10,20 Euro im neuen Jahr bezahlen – statt bisher 9,65 Euro.

Schmutzwasser

28 Euro mehr sind hingegen bei der Schmutzwasserentsorgung fällig. Die kostet den vierköpfigen Haushalt ab Januar 2024 641 Euro.

Niederschlagswasser

Beim Niederschlagswasser müssen die Mustermenschen 156,39 Euro zahlen. Dies sind 20 Euro mehr als im gerade zu Ende gegangenen Jahr.

Trinkwasser

Günstiger wird hingegen das Trinkwasser. Hier spart die Musterfamilie im kommenden Jahr 6 Euro und muss 656 Euro zahlen.

Friedhöfe

Auch Beerdigungen und Grabmieten auf den städtischen Friedhöfen werden teurer. In der neuen Fassung der Gebührenordnung sind für eine Normalgrabstätte: 930 Euro (statt 897 Euro) festgelegt. Eine Urnengrabstätte kostet 481 Euro (statt 464 Euro) und ein Kolumbarium 160 Euro (statt 154 Euro). Reihengrabstätten kosten 979 Euro (Park- und Burgfriedhof, 30 Jahre Ruherecht, zuvor 945 Euro) beziehungsweise 653 Euro (Waldfriedhof, 20 Jahre Ruherecht, zuvor 630 Euro). Für Rasengrabstätten (Sarg) werden 1593 Euro (Park- und Burgfriedhof, 30 Jahre Ruherecht und Grabpflege, zuvor 1542 Euro) beziehungsweise 1062 Euro (Waldfriedhof, 20 Jahre Ruherecht und Grabpflege, zuvor 1028 Euro) berechnet.

Kitas

Die Überlegung, die Kita-Gebühren bereits zum 1. Januar zu ändern, ist erstmal vom Tisch. Jetzt liegt ein neuer Entwurf für den 1. August vor, um sozial schwache Familien zu entlasten und eine höhere Beitragsgerechtigkeit zu schaffen.

Parkgebühren

Klar ist, dass die Parkgebühren in der Klingenstadt steigen sollen. Die Kosten für das Kurzzeitparken wurden nämlich zuletzt vor 30 Jahren erhöht, auch Anwohner-Parkausweise sind mit gut 30 Euro pro Jahr ziemlich günstig. Einige Städte haben die Kosten dafür zuletzt massiv erhöht, um den Parkdruck zu reduzieren. Beim Kurzzeitparken soll die Steuerungsfunktion im Vordergrund stehen, Parkplätze also effektiver genutzt werden. Die Solinger Stadtverwaltung erarbeitet derzeit mit einem externen Gutachter ein Konzept, das der Politik voraussichtlich im ersten Quartal dieses Jahres vorgestellt werden soll.

Energie

Zum Jahreswechsel können sich Kunden der Stadtwerke Solingen auf geringere Ausgaben einstellen. In der Strom-Grundversorgung sinkt der Arbeitspreis von 38,56 auf 36,47 Cent pro Kilowattstunde, bei Sonderverträgen von 36,33 auf 34,24 Cent. Für einen durchschnittlichen Vier-Personen-Haushalt bedeutet das ein Minus in Höhe von rund 73 Euro jährlich. Sogar ungefähr 185 Euro sparen Gaskunden. Dort geht der Arbeitspreis sowohl in der Grundversorgung als auch bei Sonderverträgen um knapp zwei Cent zurück: auf 11,42 beziehungsweise 10,77 Cent pro Kilowattstunde. Der Grundpreis wird um 25,68 Euro günstiger.

FOTO: CHRISTIAN BEIER Bei der Straßenreinigung fällt die Steigerung in Solingen besonders hoch aus.