Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Marike Steinacker knackt in Halle die Olympia-Norm
Der Weg nach Japan zu den Olympischen Spielen ist sehr weit. Aber für die Wermelskirchener Diskuswerferin Marike Steinacker ist die Distanz nach Tokio ein wenig kürzer geworden. Bei den Halleschen Werfertagen hat die Athletin von Bayer Leverkusen am Samstag mit 64,03 Metern die Olympia-Norm (63,60) geknackt. In Halle belegte die 29-Jährige hinter der Potsdamerin Kristin Pudenz
(66,31) und vor der Neubrandenburgerin Claudine Vita (63,42) den zweiten Platz.
„Das ist ein Bombenstart in die Olympiasaison“, meinte Steinacker, die, obwohl sie sich im Vergleich zum letzten Wettkampf nicht nur um sieben Meter steigerte und zudem eine persönliche Bestleitung erzielte, bescheiden blieb. „Ich bin recht zufrieden.“Zudem denkt sie an die nächsten Wettkämpfe: „Jetzt geht der Spaß erst richtig los.“
Dass Steinacker in Halle einen guten Tag erwischt hatte, bemerkte sie bereits beim Einwerfen. „Da bin ich auf 62 Meter gekommen, habe mich sicher und sehr locker gefühlt.“Und genau dies transportierte sie dann auch in den Wettkampf. Gleich im ersten Wurf landete ihr Diskus bei
64,03 Metern. „Natürlich wollte ich danach noch mehr. Aber irgendwie war dann die Lockerheit weg“, betonte sie.
Weiter geht es nun in einer Woche. Dann treffen sich die besten Diskuswerferinnen Deutschlands zum nächsten Wettkampf in Neubrandenburg. „Dort ist mein Ziel, dass ich wieder über die 64 Meter werfe“, sagt Steinacker, die damit hofft, die Konkurrenz um die drei Startplätze des Deutschen Leichtathletikverbandes bei den Olympischen Spielen weiter in Schach zu halten und den Weg nach Japan noch weiter zu verkürzen.