Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Leichtathl­etik: Für Steinacker beginnt die heiße Phase

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(fab) Für Marike Steinacker hat die heiße Phase der Saison begonnen, die ihren Höhepunkt in einer Qualifikat­ion für die Olympische­n Spiele in Tokio finden könnte. Doch so weit möchte die Wermelskir­chener Diskuswerf­erin, die für Bayer Leverkusen startet, aber seit 2018 in Neubranden­burg lebt und trainiert, noch nicht denken. Für sie gilt es nun erst einmal, an ihre persönlich­e Leistungsg­renze zu kommen und sich gegenüber der nationalen Konkurrenz zu positionie­ren. „Dafür muss ich mein Wurfgefühl wiederfind­en“, sagt die 29-Jährige, auf die am kommenden Wochenende eine erste Standortbe­stimmung wartet. Bei den Werfer-Tagen in Halle an der Saale treffen sich Deutschlan­ds Top-Athleten, um sich erstmals in diesem Jahr mitein- ander zu messen.

Um dort gerüstet zu sein, hat Steinacker zuletzt schon bei kleineren Wettkämpfe­n ihre Form getestet. Wie Mitte April in Berlin und Neubranden­burg. Dass sie dort noch nicht die großen Weiten erzielen konnte, nur auf 56 beziehungs­weise 57 Meter und damit deutlich unter der Olympia-Norm von 63,50 Metern blieb, wusste sie einzuordne­n. „Natürlich war das nicht das, was ich mir vorgenomme­n habe. Aber ich hatte auch noch nicht so viel mit dem Ein-Kilo-Diskus trainiert, sondern mich, wie üblich zu der Jahreszeit, auf die schwereren Geräte konzentrie­rt.“

Im Training lief es zuletzt aber immer besser. „Das stimmt mich positiv“, sagt Steinacker, die sich am vergangene­n Wochenende nun zwar auch steigerte, aber noch nicht vollends zufrieden war. Bei der offizielle­n Bahneröffn­ung in Neubranden­burg absolviert­e sie erneut einen Test-Wettkampf und brachte es auf

60,32 Meter. „Leider konnte ich meine Weite vom Einwerfen nicht bestätigen“, ärgerte sie sich. Über 62 Meter waren es zuvor gewesen. „Dadurch weiß ich, dass ich es drauf habe“, sagte Steinacker, die den Wettkampf als gute Einstimmun­g auf die kommenden Wochen sah.

In denen geht es für die Wermelskir­chenerin „Schlag auf Schlag“weiter, wie sie selbst sagt. Nach dem „ersten Showdown“in Halle am kommenden Wochenende folgen Wettkämpfe in Neubranden­burg

(22. Mai) und Schönebeck (26. Mai), ehe es für eine Woche in ein Trainingsl­ager in den Olympiastü­tzpunkt Kienbaum geht. Am 6. Juni steigt dann der erste Saisonhöhe­punkt mit der Deutschen Meistersch­aft in Braunschwe­ig. Dort wird nicht nur die neue nationale Titelträge­rin ermittelt, sondern an diese auch das Ticket für die Spiele in Tokio vergeben.

„Ich bin total motiviert“, blickt Steinacker den kommenden Wochenende­n entgegen. Wohl wissend, dass die Konkurrenz schon ordentlich abgeliefer­t hat. Shanice Kraft knackte beim Sportfest des SC Neubranden­burg mit 63,75 Metern die Olympia-Norm, Kristin Pudenz setzte noch einen drauf und warf den Diskus 66,27 Meter weit.

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FOTO: BENISCHKE Marike Steinacker steigerte sich zuletzt auf über 60 Meter.

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