Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Wer möchte ins Schaufenster des Tourneetheaters?
(mw) „Als Hitler das rosa Kaninchen stahl“wäre eigentlich in diesen Tagen über die WTT-Programmkino-Leinwand geflimmert. Und die 10- bis 14-Jährigen wären diese Woche beim Kulturrucksack-Projekt „Let’s get criminal“mit Björn Lenz und Claudia Sowa den Geheimnissen bei einem szenischen Krimi auf die Spur gekommen. Beides fällt aus. Wann das Theater im Studio an der Bismarckstraße wieder öffnet, steht nach wie vor in den Sternen. Denn der Inzidenz-Wert (265,9) ist anhaltend hoch – damit rückt eine Öffnung der Remscheider Kulturstätten abermals in weite Ferne.
Doch das Team des Westdeutschen Tourneetheaters möchte weiterhin Kontakt halten zu seinem Publikum. Nach den beiden erfolgreichen Streamingabenden zu „Kafkas Tiere“und der Mitmachgeschichte haben sich die Schauspieler eine erneute Aktion im Lockdown einfallen lassen: die „Wand der Vorfreude“. „Wir sind aktuell von unserem Schaufenster vorne sehr gelangweilt, Motivationssprüche hat jeder. Und Vorankündigungen, wie sonst immer, trauen wir uns auch noch nicht so richtig zu plakatieren“, erklärt Theaterpädagoge und Schauspieler Björn Lenz. So sei man plötzlich auf die Idee einer „Wand der Vorfreude“gekommen.
Worauf freuen sich die Remscheider am meisten, wenn die Pandemie vorbei ist – neben dem Theaterbesuch natürlich? Egal, ob es das Kaffeetrinken mit Freunden sei oder das Wandern, ungewöhnliche Hobbys oder banale Alltäglichkeiten. „Wir würden gerne das Schaufenster mit ,Vorfreuden‘ der Remscheider und Remscheiderinnen pflastern.“Man veröffentliche nur die Zitate, nicht die Namen, betont Lenz.
Wer seine Vorfreuden loswerden möchte – einfach eine E-Mail schicken an: info@wtt-remscheid.de