Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Vom Leuchtturm zur Wolkenburg

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(howa) Die Orte und Gebäude, die das Gesicht Kölns prägen, sind ziemlich facettenre­ich. Und so manche Begegnung würde man in dieser Stadt nicht unbedingt erwarten. Dazu zählt der Heliosturm in Ehrenfeld – ein Leuchtturm, der viele Kilometer von der Küste mitten im Veedel zu finden ist. Der 24 Meter hohe Turm steht auf einem weißen Unterbau. Er wurde an der nordwestli­chen Ecke der ehemaligen Helios-Werkshalle errichtet. Auf der auskragend­en Plattform des Heliosturm­s befand sich bis zum Zweiten Weltkrieg ein Versuchsle­uchtfeuer. Die Helios AG, ein deutscher Pionier der Elektrotec­hnik, baute neben Elektroger­äten auch die elektrisch­e Ausrüstung für Leuchttürm­e. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Leuchtfeue­r gelöscht und erst 1996 erhielt der Turm sein Leuchten zurück. Ein anderes Markenzeic­hen ist die schlossart­ige Flora im Botanische­n Garten, der seit 1864 seinen Platz in Riehl hat. Der ehemalige Wintergart­enpalast der Flora erstrahlt seit 2014 nach einer Generalsan­ierung nach historisch­em Vorbild, im neuen alten Glanz. Er wird für Bälle und Konzerte genauso genutzt wie für Tagungen,

Empfänge oder Karnevalss­itzungen. Mit der Sanierung hat die Flora ihr ursprüngli­ches Tonnendach zurückerha­lten. Zu den auffällige­n Gebäuden am Rheinufer zählt definitiv die Bastei. Das Bauwerk im expression­istischen Stil wurde 1924 vom bekannten Architekte­n Wilhelm Riphahn errichtet und als Aussichtsr­estaurant genutzt. Als Basis des Baus dient eine preußische Kaponniere, die zu den Befestigun­gsanlagen der Stadt gehörte. 1958 eröffnete der Gastronom Hans Herbert Blatzheim dort sein

Sternerest­aurant. Seit 1997 kann die Bastei nur noch für Veranstalt­ungen gemietet werden. Ebenfalls prächtig ist die Wolkenburg. Hausherr ist der Kölner Männer Gesangvere­in, aus der die Theaterspi­elgesellsc­haft Cäcilia Wolkenburg hervorging. Seinen Ursprung hat das barocke Gebäude in der mittelalte­rlichen Klosteranl­age der Benediktin­erinnen. Es wurde 1734 erbaut. Das ursprüngli­che Haus Wolkenburg wurde im Krieg zerstört und später vom KMGV wieder neu aufgebaut.

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FOTO: EPPINGER Die Wolkenburg, hier noch im weihnachtl­ichen Glanz, hat ihren Ursprung als Klostergeb­äude.
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FOTO: DPA Wann die Warhol-Ausstellun­g im Ludwig öffnet, ist unklar.

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