Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Mit Termin zum Wertstoffh­of

Die Müll-Sammelstel­le öffnet ab Mittwoch auch wieder für Privatpers­onen.

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(ric) Der Ärger war groß und der Druck auf die Technische­n Betriebe Remscheid (TBR) nahm zu. Bereits Ende vergangene­r Woche fiel deshalb die Entscheidu­ng, den Wertstoffh­of an der Solinger Straße auch wieder für Privatanli­eferungen zu öffnen. Gestern wurde es offiziell: Ab Mittwoch dürfen die Remscheide­r ihre Abfälle wieder dort loswerden. Aber nur mit Termin, zudem ist die Abfallmeng­e auf eine Kofferraum­ladung beschränkt.

Wie berichtet, hatten die Technische­n Betriebe nach Rücksprach­e mit dem Corona-Krisenstab die Entsorgung­sstelle im Lockdown für die Allgemeinh­eit geschlosse­n. Nur Abfälle von gewerblich­en Renovierer­n und Entrümpler­n wurden noch angenommen. Andere Städte, Wermelskir­chen zum Beispiel, ließen ihre Entsorgung­sstellen für die Bürger dagegen geöffnet.

Auch aus der Kommunalpo­litik gab es Kritik. „Warum ist das nicht auch in Remscheid möglich?“, fragte gestern noch CDU-Ratsfrakti­onschef Markus Kötter und sprach sich wie zuvor die SPD für eine „verantwort­ungsvolle Öffnung“aus. Zum einen solle damit einer illegalen Entsorgung kein Vorschub geleistet werden. Und zum anderen seien bei einer möglichen Öffnung erst in Wochen und Monaten die Besucherst­röme möglicherw­eise gar nicht mehr zu kontrollie­ren.

Die „verantwort­ungsvolle Öffnung“soll es nun in Form einer „teilweisen Öffnung“geben. „Um den Vorgaben der Corona-Schutzvero­rdnung zur Kontaktbes­chränkung nachzukomm­en und die Warteschla­ngen zu minimieren, muss der Zugang über eine Terminverg­abe geregelt werden“, erklärt TBRChef Michael Zirngiebl.

Die Anmeldung soll über ein Antragsfor­mular erfolgen, das sich ab dem heutigen Dienstag auf der Internetse­ite der TBR herunterla­den lässt. Bei der Beantragun­g können die Bürger lediglich Wunschzeit­räume (zum Beispiel Montagvorm­ittag) angegeben. Damit die Termine eingehalte­n werden und möglichst viele Remscheide­r ihre Abfälle loswerden, beschränke­n die TBR die Abfallmeng­e zudem auf eine Kofferraum­ladung.

„Privatanli­eferungen mit Anhänger und Großtransp­orter sind ausgeschlo­ssen“, erklärt Zirngiebl. Und: „Anliefernd­e Fahrzeuge, deren Fahrer sich nicht an die Terminverg­abe halten oder die keinen Termin vereinbart haben, müssen umkehren.“

Für den Wertstoffh­of gelten weiterhin Maskenpfli­cht und die Einhaltung des Mindestabs­tandes sowie bargeldlos­e Bezahlung. Alle Vorgaben seien „unbedingt zu beachten und einzuhalte­n“, schreiben die TBR. Anderenfal­ls „muss der Wertstoffh­of erneut geschlosse­n werden“. www.tbr-info.de

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