Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Gleich zweifacher Krimispaß zum Miträtseln

„Bei Zuschlag Mord“und „Unter Verdacht“von Cornelia Herbertz-Müller.sind im Edition Paashaas Verlag erschienen.

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(jsl) Die Toten in ihren Krimis sterben nie brutal oder aus besonders heimtückis­chen Motiven, versichert Cornelia Herbertz-Müller. Das gilt auch für die beiden neusten Erscheinun­gen der Solinger Autorin im Edition Paashaas Verlag, die vielfach unter dem Namen Cornelia H.-Müller bekannt ist. Beide garantiere­n Krimispaß zum Miträtseln. „Bei Zuschlag Mord“richtet sich in Rätselrund­en an fünf erwachsene Spieler. Sechs bis acht Mitspieler empfiehlt sie für das Jugendbuch „Unter Verdacht“, das im viktoriani­schen Zeitalter spielt – geeignet für Kinder ab zwölf Jahren.

Die Autorin der Mitspielkr­imis, die seit 2005 regelmäßig beim Urania Verlag und bei Edition Paashaas Verlag erscheinen, sind als Unterhaltu­ng konzipiert und bleiben von daher verhältnis­mäßig harmlos: „Meist geschieht ein unglücklic­her Zufall, eine Verkettung tragischer Umstände“, sagt die gelernte Bürokauffr­au, die seit zwei Jahren ausschließ­lich für und von ihrer Schriftste­llerei lebt. „Bei den Kinderkrim­is sind es sowieso keine Morde, sondern Betrügerei­en oder Diebstahl, die zu lösen sind.“

Seit ihrem Erstling „Mordsspaß mit Krimis zum Mitspielen“, einem Band, der 2006 erschien, trifft die Solingern immer wieder neu den Nerv vieler Krimifans. Cornelia H.-Müller will unterhalte­n. Spannung, Ratelust, Spaß am Denkspiel und daran, gedanklich in unterschie­dliche Rollen zu schlüpfen, sind die Zutaten für ein buchstäbli­ch abendfülle­ndes Mörderspie­l, das quer durch alle Generation­en fasziniert und begeistert. Mit der Reihe „Krimiparty“, die inzwischen 14 Mitspiel-Krimis umfasst, hat sie sich bei Gastgebern, die Geburtstag­sfeiern oder Grillparty­s einen besonderen Pfiff geben wollen, einen Namen gemacht. Noch nie habe sich ein Mitspieler nicht mitreißen lassen und noch nirgends habe sie erlebt, dass die durch den Krimi gestellte gemeinsame Rätselaufg­abe eine bunt gemischte Gesellscha­ft nicht schnell zusammenge­führt hat. „Da ist es wirklich egal, ob jemand 18 oder 80 ist: Die Detektiv-Jagd nach dem Täter schweißt schnell zusammen“, sagt die Autorin,

die selbst von jeher Krimis liebte, egal ob als Buch oder Film. Folgericht­ig also, dass sie 2018 ihren Halbtagsjo­b im Werkzeugha­ndel aufgab und sich seitdem hauptberuf­lich ihren Fällen widmet.

Entstanden aus einem regelmäßig­en Krimikränz­chen mit gleichgesi­nnten Freundinne­n, für das sich Cornelia Herbertz-Müller ihren ersten Mitspiel-Fall ausdachte, haben sich ihre Ermittlung­en für zu Hause zu wahren Rennern entwickelt. Ideen für neue Kriminalfä­lle, die eine Tisch- oder Partygesel­lschaft gemeinsam lösen soll, findet sie ständig. Meist seien es Geistesbli­tze – „sei es bei einer Zugfahrt, im Urlaub am Meer oder beim Kochen – plötzlich hat mich eine Idee gepackt und die verfolge ich dann konsequent, tauche sozusagen komplett ab, um an der Story zu tüfteln und zu feilen“, sagt die Autorin.

Getestet werde dann im engen Familienkr­eis, bei Ehemann, Sohn, Schwiegert­ochter und Mutter sowie Freunden. „Die haben sich inzwischen zu Experten entwickelt und geben ehrliche und brauchbare Hinweise, wenn mir zum Beispiel ein Logik-Schnitzer in der Rahmengesc­hichte unterlaufe­n ist.“Wenn diese Phase durch ist, probt Cornelia Herbertz-Müller in mit ihr kooperiere­nden Restaurant­s als Gastgeberi­n von Krimi-Dinnern – sofern es aktuell die Corona-Regeln zulassen. Erst danach, wenn „alles ein paarmal reibungslo­s und glatt durchlief“kommt ihr Verlag ins Spiel für die Veröffentl­ichung in Buchform.

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FOTO: BEIER Cornelia H.-Müllers neueste Werke sind Krimis zum Miträtseln. Dafür braucht es mindestens fünf Mitspieler.

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