Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid
Borussia verlängert mit Eberl und Schippers bis 2026
(kk) Borussia Mönchengladbach hat zwei ganz wichtige Weichen für die Zukunft gestellt. Die Verträge von Sportdirektor Max Eberl und Geschäftsführer Stephan Schippers wurden vorzeitig bis 2026 verlängert. Das teilte der Klub am Sonntag mit. Ursprünglich waren die Arbeitspapiere bis 2022 datiert.
Damit hat Gladbach mitten in die Debatte um den möglichen Abgang von Trainer Marco Rose zu Borussia Dortmund zwei Führungskräfte langfristig gebunden, die für die bemerkenswerte Entwicklung des Klubs in den vergangenen Jahren stehen – ein wichtiger Schachzug.
Was Eberl und Schippers, die beide seit 1999 im Verein sind, vor allem geschafft haben: Sie haben dem Traditionsverein, der 1999 sportlich und wirtschaftlich am Ende war, eine klares Image verpasst, indem sie das Credo der glorreichen Vergangenheit in die Gegenwart übersetzt haben. „Nicht mehr ausgeben als eingenommen wird“, das war das Motto von Borussias einstigem Manager Helmut Grashoff – Schippers hat es sich zu eigen gemacht. Im Geschäftsjahr 2019 gab es einen Umsatzrekord mit über 200 Millionen Euro. Und gerade in der Corona-Krise gibt ihm der Zustand der Borussia Recht: Sie ist trotz immenser Einbußen stabil.
Eberl, der seit 2008 Sportdirektor ist, hat derweil die Fohlenphilosophie von einst wiederbelebt und erfolgreich umgesetzt. Gladbach ist auch durch seine Transferpolitik vom ständigen Sorgenkind zu einem Top-Klub in Deutschland geworden, spielt in dieser Saison zum dritten Mal in der Champions League und steht erstmals im Achtelfinale.
Dass die Herren, die federführend am Aufschwung beteiligt sind und die Richtung Borussias bestimmen, langfristig ihr „Ja-Wort“gegeben haben, stärkt den Klub, dessen großes Plus gerade auch die personelle Kontinuität in der Führung ist. Borussia hat sich bereit gemacht für die Zukunft – wie auch immer die offene Trainerfrage beantwortet wird.