Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Amboss kassiert die nächste Niederlage

Oberliga-Footballer verlieren gegen die Münster Blackhawks mit 6:20 und sind weiter Letzter.

- VON FABIAN HERZOG

Rabenschwa­rz. Der Sonntag-Nachmittag der Oberliga-Footballer des AFC Remscheid Amboss, vor allem die erste Halbzeit, lässt sich mit nur einem Wort zusammenfa­ssen. Auch am vierten Spieltag lief für das Schlusslic­ht phasenweis­e ziemlich wenig zusammen, was zur vierten Saisonnied­erlage führte. Mit 6:20 (0:20) zog der Amboss gegen die – farblich eben auch passend – Münster Blackhawks vor nur rund 250 Zuschauern im Röntgen-Stadion den Kürzeren.

Dabei hatten die Remscheide­r doch alles versucht, um den Negativtre­nd zu stoppen. Mit Ex-Quarterbac­k Jonas Kronenberg in beratender Franco Finelli Amboss-Boss

Funktion wurde das Trainertea­m ergänzt. Zudem wurden mit dem Engländer Sam Keeling und dem niederländ­ischen Nationalsp­ieler Brian Post zwei Nachverpfl­ichtungen getätigt. Wirklich ab ging die Post dadurch aber nicht. Im Gegenteil: Bevor die neuen Offenselin­er überhaupt das Feld betreten durften, lag der Amboss schon mit 0:10 zurück. Bis zur Pause dann gar mit 0:20.

Aber: In Halbzeit zwei startete der Gastgeber mit einer Menge Wut im Bauch und ansehnlich­en Laufspielz­ügen. Quarterbac­k Tom Schröder führte die Offense so bis an die 15-Yard-Linie der Münsterane­r, verpasste es aber, mit einem der vier folgenden Versuche in die Endzone vorzudring­en. Dies gelang dann im Schlussabs­chnitt. Schröder schob sich mit der gesamten Offenselin­e über die Linie und erzielte mit dem 6:20 die ersten Zähler des Amboss nach zuvor insgesamt zwölf punktlosen Vierteln. Dass der anschließe­nde Onside-Kick ebenfalls klappte, taugte als weiteres kleines Erfolgserl­ebnis.

„An diesen Aktionen müssen wir uns aufrichten und das Momentum wieder auf unsere Seite kriegen“, erklärte Runningbac­k Thomas Rockel, der mit einem weiten Lauf für eines der Highlights gesorgt und den Touchdown so vorbereite­t hatte. Der für diesen Verantwort­liche konnte sich kaum freuen. „Es reicht nicht, wenn wir erst nach der Halbzeitpa­use so auftreten“, sagte Schröder. Noch deutlicher­e Worte wählte der Amboss-Boss. Franco Finelli konstatier­te: „Wir stehen zurecht da, wo wir stehen.“Wieso dem so ist, konnte sich auch der Vorsitzend­e des Oberliga-Schlusslic­hts nicht erklären: „Fakt ist, dass mich die Situation sehr traurig macht.“Von Resignatio­n wollte Finelli aber nichts wissen: „Wir müssen die Köpfe hochbekomm­en und sind alle in der Bringschul­d, um den Knoten zu lösen.“Damit aus rabenschwa­rzen wieder bunte Football-Nachmittag­e werden.

„Wir stehen zurecht da, wo wir stehen“

 ?? FOTO: CEDRIC ELTZE ?? Am Engagement mangelte es der
Amboss-Defense auch gegen die Münster Blackhawks
nicht.
FOTO: CEDRIC ELTZE Am Engagement mangelte es der Amboss-Defense auch gegen die Münster Blackhawks nicht.

Newspapers in German

Newspapers from Germany