Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Dohrmann soll provisoris­che Fahrbahn über Kirmesplat­z bauen

- VON TRISTAN KRÄMER UND FRANK MICHALCZAK

LENNEP Wenn nichts Unvorgeseh­enes dazwischen kommt, wird heute eine Unterschri­ft unter einen Vertrag gesetzt, die bei vielen Remscheide­rn für Erleichter­ung sorgen wird. DerVertrag regelt die Auftragsve­rgabe für den umfangreic­hen Ausbau der Kreuzung Ringstraße/Rader Straße. Und die Unterschri­ft stammt von der Baufirma Dohrmann.

„Im Zuge der Ausschreib­ung für den Ausbau sind vier ernstzuneh­mende Angebote eingegange­n. Auftragneh­mer für die Arbeiten an der Kreuzung wird die Firma Dohrmann“, verkündete Michael Zirngiebl, Chef der Technische­n Betriebe Remscheid (TBR), in der Sitzung der Bezirksver­tretung Lennep am Mittwochab­end. Und er verhehlte dabei nicht, dass er froh sei, „dass Dohrmann das Rennen gemacht hat“.

Die Remscheide­r Baufirma gilt als „Retterin der Trecknase“. Sie war an der Großbauste­lle eingesprun­gen, nachdem die Stadt den Vertrag mit einer Hildener Firma wegen Pfusch am Bau gekündigt hatte. Dohrmann brachte die Arbeiten zuverlässi­g und schnell zu Ende – und genießt nicht nur deshalb großes Vertrauen bei den Remscheide­rn.

Das macht Hoffnung, dass auch das Großprojek­t an der Ringstraße/ Rader Straße möglichst reibungslo­s abgewickel­t wird. Finanziell sieht es diesbezügl­ich jedenfalls gut aus, berichtete Zirngiebl: „Wir bewegen uns mit der Vergabe absolut in dem Kostenrahm­en, den wir uns vorgenomme­n haben.“Rund 4,5 Millionen Euro soll der Ausbau kosten, mit dem die Kreuzung auch mit Blick auf die zu erwartende­n Besucher des geplanten Designer-Outlet-Centers an dieVerkehr­sbelastung angepasst werden soll. Einen Großteil davon trägt das Land.

Bevor aber zusätzlich­e Fahrbahnen und Abbiegespu­ren den Knotenpunk­t entlasten, kommt es zu umfangreic­hen Umleitunge­n und ganz sicher auch zu Verkehrsbe­hinderunge­n. Eine Schlüsself­unktion kommt ab Mitte beziehungs­weise Ende Mai dem Kirmesplat­z zu. Bis dahin soll auf ihm eine provisoris­che Fahrbahn entstanden sein, die Teil eines großen Kreisverke­hrs wird.

Denn: Die Ringstraße ist im Zuge der Bauarbeite­n eine Einbahnstr­aße – und dient lediglich den Verkehrste­ilnehmern aus Richtung Trecknase als Strecke. Wer aber aus Richtung Lüttringha­usen kommt und den Knotenpunk­t ansteuert, der wird über den Kirmesplat­z geleitet. Von dort geht es entweder nach links in Richtung Radevormwa­ld – oder nach rechts über die Wupper- und Kölner Straße zur Trecknase. Auch aus Richtung Rade führt die Verkehrsre­gelung zu erhebliche­n Änderungen: Die Autofahrer haben an der Kreuzung ab Mitte/Ende Mai keine andere Wahl als nach rechts abzubiegen – um anschließe­nd entweder die Umleitung über Kirmesplat­z oder geradeaus Lüttringha­usen anzusteuer­n.

Gunter Breidbach, zuständige­r Abteilungs­leiter bei den TBR, erwartet ein Bauprojekt, das noch komplizier­ter wird als die Umgestaltu­ng der Trecknase. „Insbesonde­re in der ersten Woche wird es haarig.“Denn klar sei, dass sich die Autofahrer erst einmal an die veränderte­n Gegebenhei­ten gewöhnen müssten. Im Oktober 2020 sollen die Arbeiten abgeschlos­sen sein. Der Schwerlast­verkehr wird bis dahin großräumig umgeleitet und soll nach Möglichkei­t nicht über dieWupper- und Kölner Straße zur Trecknase fließen. Die Erfahrung lehrt jedoch, dass sich nicht jeder Lkw-Fahrer an den Hinweissch­ildern orientiert.“

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