Solinger Bergische Morgenpost/Remscheid

Immer mehr Autoversic­herer mit Telematik-Tarifen

Die Anbieter locken Autofahrer mit Boni für sicherheit­sorientier­tes Fahren. Den Höchstraba­tt bekommt man aber höchst selten.

- VON UWE SCHMIDT-KASPAREK

Jetzt kommen in der Autoversic­herung die Telematik-Tarife für alle Autofahrer. Die Angebote sollen zum sicherheit­sorientier­ten Fahren motivieren. Nach Generali, HDI undVHV bietet auch Marktführe­r HUK-Coburg für jedermann einen Tarif mit Analyse des Fahrstils. Bisher gab es das Angebot nur für junge Fahrer.Wer beiHuk-Coburg in den Tarif „Telematik+“wechselt, erhält im ersten Jahr vorab einen Bonus von zehn Prozent eingeräumt. Im nächsten Jahr kann der Rabatt auf bis zu 30 Prozent steuigen, wie das Unternehme­n erklärt.

Der Tarif funktionie­rt über einen kleinen, kostenlose­n Sensor. Er wird innen an die Windschutz­scheibe geklebt und erfasst Fahr- und Positionsd­aten. In Kombinatio­n mit der App „Mein Auto“, die für iOS- und Android-Smartphone­s erhältlich ist, werden die Fahrdaten ausgewerte­t.

Prämie für 2 Jahre

bei TelematikH­öchst-Bonus Höchstraba­tt zu erhalten. So betrug der Durchschni­ttsrabatt bei derVHV in derVergang­enheit nur 19 Prozent. Der beste Fahrer schaffte immerhin 29 Prozent.

Auch beim neuen Telematik Angebot der Huk-Coburg dürfte der Höchstbonu­s kaum möglich sein. Denn derVersich­erungskonz­ern bewertet auch die Tageszeit und den Ort, an dem das Fahrzeug gefahren wird. Huk-Coburg betont aber, dass das Unternehme­n immer in einer „Gesamtscha­u“das Fahrverhal­ten beurteilt. „Es ist für die Ermittlung des Scores kein Problem, wenn Kunden auf der Landstraße 105 oder 107 fahren. Wir setzen das ins Verhältnis zum üblichen Fahrverhal­ten des Großteils der Kunden an dieser Stelle. Und wenn die meisten Leute auf der Landstraße 110 fahren, dann ist das in Ordnung“, so ein Huk-Sprecher. Wie genau die Fahrstil-Note bei der HUK-Coburg ermittelt wird, ist aber offen.

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