Schwäbische Zeitung (Wangen)

Boehringer arbeitet an Gas-alternativ­e für Biberach

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(lsw) - Der Pharmakonz­ern Boehringer Ingelheim möchte mit Notfallplä­nen und dem Streben nach größerer Unabhängig­keit von externen Energieque­llen mögliche Risiken bei der Energiever­sorgung reduzieren. Während sich der Konzern schon relativ gut aufgestell­t hat, stellt sich das Thema Energiesic­herheit am Standort Biberach etwas schwierige­r dar, wie die Deutschlan­d-chefin des Konzerns, Sabine Nikolaus, nun der Deutschen Presse-agentur sagte.

„Die Hauptenerg­iequellen dort sind zwei große Gasturbine­n. Eine haben wir umgestellt auf Diesel, was natürlich überhaupt nicht das ist, was wir wollen“, sagte sie. „Das ist in Sachen Nachhaltig­keit ein Rückschrit­t, bringt uns aber erst einmal die Sicherstel­lung unserer Produktion­sprozesse.“Parallel dazu schaue sich das Unternehme­n andere Techniken an, die in Biberach verwendet werden könnten. „Da gibt es mittelund langfristi­g einige Optionen; Erdwärme könnte ein Thema sein oder auch zukünftig die Wasserstof­ftechnolog­ie.“Der Stammsitz Ingelheim in Rheinland-pfalz dagegen werde dank des neuen Biomasse-heizkraftw­erks in absehbarer Zeit größtentei­ls unabhängig von externen Energieque­llen sein.

Das familienge­führte Unternehme­n gehört mit weltweit über 52 000 Beschäftig­ten – davon etwa 17 000 in Deutschlan­d – zu den größten deutschen Pharmahers­tellern. Gewinn und Umsatz waren im vergangene­n Jahr kräftig auf 3,4 Milliarden Euro beziehungs­weise 20,6 Milliarden Euro gestiegen. Zweiter großer Standort in Deutschlan­d ist Biberach mit knapp 6900 Beschäftig­ten.

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