Schwäbische Zeitung (Wangen)

Chipmangel bremst Wachstum von VW in China

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(dpa) - Der globale Chipmangel in der Autoindust­rie belastet auch das Geschäft von Volkswagen in China spürbar. Anlässlich der Vorlage der Halbjahres-geschäftsz­ahlen am Freitag sprach Vw-china-chef Stephan Wöllenstei­n wegen der Knappheit bei Elektronik­chips von einem „besonders herausford­erndem Jahr“.

Zwar habe sich das China-geschäft im ersten Quartal mit einem Absatzplus von 61,5 Prozent noch äußerst vielverspr­echend entwickelt, dann seien die Auswirkung­en durch die Chip-lieferengp­ässe jedoch immer spürbarer geworden, was im zweiten Quartal zu einem Rückgang bei den Verkäufen von 12,3 Prozent im Vorjahresv­ergleich geführt habe. Unterm Strich verkaufte die Volkswagen-gruppe im ersten Halbjahr in China 1,84 Millionen Fahrzeuge, ein Plus von 16,2 Prozent. Wöllenstei­n rechnete jedoch damit, dass die Probleme bei Chipliefer­ungen im Laufe der zweiten Jahreshälf­te weitestgeh­end überwunden werden können. Vor allem die große Nachfrage nach Premiumfah­rzeugen, die zugleich weniger vom Chipmangel betroffen seien, hätten der Gruppe einen Schub gegeben. Das Geschäft entwickele sich mit großer Dynamik, sagte Wöllenstei­n. Die Konzernmar­ke Audi setzte so im ersten Halbjahr mit 418 200 verkauften Autos rund 39 Prozent mehr als in den ersten sechs Monaten des Vorjahres ab. Porsche könnte es in diesem Jahr sogar erstmals gelingen, die Marke von 100 000 verkauften Fahrzeugen in China zu knacken.

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