Maskenpflicht aufgehoben – Lockerungen möglich
Die Sieben-tage-inzidenz im Landkreis Lindau liegt am Freitag unter 100 – Das hat Änderungen zu Folge
- Die Sieben-tage-inzidenz im Landkreis Lindau hat am Freitag den niedrigsten Wert seit Wochen erreicht: Mit 91,5 ist Lindau wieder unter der 100er-marke. Das hat Auswirkungen auf die Schulen, die ab Montag wieder mit Präsenzunterricht starten. Wenn die Inzidenz niedrig bleibt, gibt es weitere Lockerungen. Sicher ist bereits, dass das Landratsamt ab Montag die Maskenpflicht auf der Insel aufhebt.
Bereits seit drei Wochen befindet sich Lindau in der sogenannten Notbremse. Diese wurde ausgelöst, als die Sieben-tage-inzidenz drei Tage in Folge über dem Wert von 100 lag. Seitdem ist die Inzidenz nicht mehr unter diese Marke gesunken. Nun lag der Wert am Freitag bei 91,5.
Das hat sofortige Auswirkungen auf die Lindauer Schulen. Denn wie die Schulwoche startet, entscheidet sich immer kurz vor dem Wochenende. „Grundlage ist immer der Inzidenzwert von Freitag“, schreibt das Landratsamt.
Der Inzidenzwert von 91,5 bedeutet, dass an allen Schularten und Jahrgangsstufen ab Montag wieder Präsenzunterricht stattfindet, soweit dabei der Mindestabstand von 1,5 Metern durchgehend und zuverlässig eingehalten werden kann. Ist das nicht möglich, findet Wechselunterricht
statt, schreibt das Landratsamt. Ab Montag fahren im Landkreis Lindau daher wieder Verstärkerbusse im Schulverkehr.
In den Kindertageseinrichtungen, Kindertagespflegestellen, Ferientagesbetreuung und organisierten Spielgruppen für Kinder findet nur eingeschränkter Regelbetrieb statt, das heißt, die Betreuung aller Kinder ist in festen Gruppen möglich.
Erst wenn der Inzidenzwert drei Tage in Folge unter 100 liegt, gibt es weitere Lockerungen. Welche das sein werden, gibt das Landratsamt gegebenenfalls am Sonntag bekannt. Aufgehoben ist ab Montag aber die Maskenpflicht auf der Lindauer Insel. „Zuletzt haben doch weniger
Menschen die Lindauer Insel besucht als erwartet und es ist noch nicht eindeutig geklärt, ob und in welchem Umfang Infektionen im Freien übertragen werden“, schreibt das Landratsamt. „Wir appellieren nun an die Eigenverantwortung und bitten die Menschen, freiwillig dort Masken zu tragen, wo viele Menschen unterwegs sind: Bitte halten Sie sich an die Abstandsregeln und vermeiden Sie auch unbedingt Menschenansammlungen.“
Obwohl nur wenige Klassen bisher überhaupt Präsenzunterricht hatten, gab es sowohl in einem Gymnasium in Lindenberg als auch in der Grundschule in Reutin Corona-fälle. In der Grundschule Reutin wurde ein Kind positiv auf das Coronavirus getestet, weswegen eine der vierten Klassen in Quarantäne musste, wie Landratsamtssprecherin Sibylle Ehreiser auf Anfrage der LZ bestätigt.
„Der Schwerpunkt der Infektionen sind Familien und Arbeitsstätten“, schreibt das Landratsamt in einer Mitteilung. Insgesamt bleibe das Infektionsgeschehen diffus und werde immer noch zu einem Großteil von den Virusmutationen bestimmt. „Aufgrund der Vielzahl der Infektionsfälle mit Virusmutationen werden diese durch das Gesundheitsamt nicht mehr separat ausgezählt.“
Stand heute, müssen elf Menschen, die sich mit dem Coronavirus infiziert haben, im Krankenhaus behandelt werden. Fünf liegen auf der Intensivstation, einer wird beatmet. „In der vergangenen Woche sind im Landkreis keine weiteren Menschen an einer Covid-19-infektion verstorben“, so das Landratsamt weiter.
Die Impfungen laufen laut Landratsamt im Landkreis vergleichsweise gut. Landrat Elmar Stegmann ruft Menschen zwischen 70 und 79 Jahren dazu auf, sich für eine Impfung anzumelden – denn sie sind an der Reihe. „Wir sind mit den Erstimpfungen in dieser Woche gut voran gekommen. Das freut mich sehr“, schreibt er.
In der vergangenen Woche hatte es die Möglichkeit gegeben, größere Mengen an Impfstoff des Herstellers Astrazeneca zu ordern. „Auch wir hatten sofort reagiert und 1000 Impfdosen bestellt“, schreibt der Landrat. „Im Vergleich zu anderen Landkreisen konnten diese zusätzlichen Impfdosen bei uns innerhalb der Priorisierung verimpft werden und wir mussten dank der hohen Akzeptanz des Impfstoffes bei uns im Landkreis keine gesonderten Impfaktionen starten.“
Wer zwischen 70 und 79 Jahre alt ist, sich impfen lassen möchte und noch nicht angemeldet ist, soll das tun unter: