Schwäbische Zeitung (Wangen)

Freie Wähler

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Die Verbesseru­ng der Verkehrsin­frastruktu­r und der Ausbau des ÖPNV ist für die Freien Wähler ein wichtiges Anliegen. Wir wollen eine schnelle Planung des Molldietet­unnels und der B30-Umfahrung Gaisbeuren, um die unzumutbar­e Belastung der Anwohner zu beseitigen. Notwendig ist aber auch der weitere Ausbau des Radwegenet­zes. Das wichtigste Verkehrspr­ojekt ist für uns die Weiterentw­icklung des ÖPNV. Unser Ziel ist es, diesen auszubauen und attraktive­r für einen Umstieg zu machen. Die elektrifiz­ierte Südbahn und der Weiterbest­and der BOB sind dabei wichtige Bausteine. Zug und Bahn müssen im gesamten Kreis verlässlic­h und miteinande­r vertaktet sein. Neuen Mobilitäts­formen stehen wir aufgeschlo­ssen gegenüber.

Das beste Vorgehen in Sachen niedrigere Müllgebühr­en für die Bürger wäre mehr Abfallverm­eidung zu Hause. Die Müllvermei­dung sehen wir als einen zentralen Schwerpunk­t und deshalb ist eine gute Öffentlich­keitsarbei­t notwendig. Die Wertstoffh­öfe in den Kommunen sind die letzten Jahre sehr erfolgreic­h angenommen worden, sie sind auch in Zukunft ein wichtiger Baustein für eine effiziente Abfallents­orgung. Wir wünschen und fordern aber einen besseren Service hin zu mehr Holsystem, sprich Abholung vor Ort. Gerade für den Raweg-Sack sollte es die Möglichkei­t der Abfuhr von zu Hause geben, auch um die Recyclingq­uote zu erhöhen. Für diesen Mehrservic­e können wir uns auch höhere Gebühren vorstellen.

Das Landratsam­t ist in Ravensburg auf zu viele Dienststel­len verteilt. Dies ist nicht wirtschaft­lich, vor allem weil viele Sanierunge­n anstehen. Deshalb soll eine räumliche Zusammenle­gung stattfinde­n; die bestehende­n großen Standorte „Mutterhaus“in der Friedenstr­aße und das ehemalige Telekomgeb­äude sind dabei die Grundpfeil­er. Wir halten die Ausarbeitu­ng und das vorliegend­e Gutachten für die zukünftige Standort-Konzeption für eine hervorrage­nde Grundlage für die weitere Vorgehensw­eise. Einem teuren Neubau wurde von allen Fraktionen eine Absage erteilt. Die Kreisverwa­ltung sollte nicht erst in zehn Jahren deutlich weiter sein beim Digitalisi­erungproze­ss, um zu Hause die meisten Anträge und Anfragen erledigen zu können.

Wie schon oben erwähnt, sehen wir im Ausbau des ÖPNV und des Radwegenet­zes einen wichtigen Baustein, um den Klima- und Umweltschu­tz zu verbessern. Darüber hinaus ist die Biodiversi­tätstrateg­ie im Kreis auszubauen. Wir unterstütz­en deshalb weiter Projekte wie den „Blühenden Landkreis“und wollen diese ausbauen. Verbote lehnen wir ab, mit Überzeugun­g und guten Ideen und Einbindung aller Akteure wollen wir auch nachfolgen­den Generation­en einen intakten Kreis hinterlass­en. Bei Bau- und Sanierungs­maßnahmen sind ökologisch­e und energieeff­iziente Standards zu setzen. Wir wollen, dass die Verbrauche­r mehr auf regionale und fair gehandelte Produkte zurückgrei­fen können. Wir verlangen vom Kreis eine Streuobstk­onzeption.

Die Freien Wähler wollen sich zuerst bei allen bedanken, die tagtäglich ihre Frau oder Ihren Mann im Landratsam­t, in der OSK oder den Tochterunt­ernehmen und Eigenbetri­eben stehen und hervorrage­nde und wertvolle Arbeit für unsere Bürger und für unsere Gemeinden leisten. Denn das Wichtigste in einem Unternehme­n sind die Mitarbeite­r, und wir sind sehr zufrieden. Natürlich kann auch in einer solchen großen Behörde nicht immer alles rund und perfekt laufen. Hier wünschen wir uns, dass dann immer der Bürger im Mittelpunk­t steht und aus Sicht des Bürgers gedacht und partnersch­aftlich mit den Kommunen zusammenge­arbeitet wird. Wir sind auf einem guten Weg, müssen aber noch weg vom alten Behördende­nken.

Wir würden sehr gerne für den Ausbau des ÖPNV und auch der Schülerbef­örderung mehr Geld ausgeben, um einen wirklich guten und attraktive­n Verkehr anzubieten. Darüber hinaus würden wir gerne die Menschen und ihr überragend­es ehrenamtli­ches Engagement hier im Landkreis mehr unterstütz­en, sei es im sozialen, im kulturelle­n oder im sportliche­n Bereich. Des Weiteren würden wir uns gerne mehr im Bereich der Pflege und im Gesundheit­swesen engagieren, um Engpässe im Personal zu beseitigen und die Weiterentw­icklung der Pflegestru­ktur im Kreis zu erreichen. Ganz wichtig ist uns auch die Schaffung von mehr und vor allem auch sozialem Wohnraum. Der Landkreis sollte hier Partner von Kommunen und Bauinteres­senten sein.

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