Ein Arbeitseinsatz der besonderen Art
Viele Mitarbeiter von Hymer-Leichtmetallbau befreien die Hallendächer von Schneemassen
WANGEN - Für viele Beschäftigte der Hymer-Leichtmetallbau GmbH in Käferhofen gibt es von Freitag bis Sonntag einen Arbeitseinsatz der besonderen Art. Es gilt, die Hallendächer von den schweren Schneemassen zu befreien. Der älteste Gebäudeteil war deshalb aus Sicherheitsgründen bereits gesperrt gewesen.
Auch Hymer-Leichtmetallbau kämpft – wie andere Unternehmen in der Region Wangen – mit der immer noch ungeheuer großen Schneelast auf den Dächern. Prekär war die Situation vor allem bei der ältesten Halle, wo auch der Ausstellungsbereich untergebracht ist. An den Stahlträgern war sogar sichtbar, dass die Konstruktion an die Grenze ihrer Belastbarkeit kommt, wie Volker Jarosch berichtet.
Ältester Teil freigeräumt
„Wir haben die Schneelast ermitteln lassen und dann den ältesten Gebäudeteil sicherheitshalber freigeräumt und gesperrt“, so der Marketingleiter des Aluminium-Spezialisten. Ein Teil der Produktion sei zwar davon betroffen gewesen, die Auslieferung hätte jedoch nicht unter der Sperrung gelitten. Mittlerweile sei das Dach vom Schnee befreit, das Gebäude könne wieder ganz normal genutzt werden.
Der Großteil der rund 20 000 Quadratmeter Dachfläche ist aber noch von Schnee bedeckt – der seit Freitag geräumt wird und bis zum Sonntag weg sein soll. „Das ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, sagt Volker Jarosch. „Der Schnee ist diesmal so nass und schwer, und man weiß ja nicht, ob in den nächsten Wochen noch was dazu kommt.“Also fragte die Geschäftsführung bei der Belegschaft an, ob diese nicht auf freiwilliger Basis mit anpacken wolle. „Es haben sich weit über 100 der insgesamt rund 300 Mitarbeiter gemeldet“, so Jarosch weiter.
Der Arbeitseinsatz werde vom Unternehmen koordiniert, es gebe zudem Sicherheitsbeauftragte. Unterstützung gibt es von einem externen Dienstleister, der auch Gerätschaften samt Förderband stelle. „Das wird eine ganz besondere Gemeinschaftsaktion“, meint der Marketingleiter des Unternehmens, das derzeit bekanntlich seine Produktionsfläche durch den Bau einer weiteren Halle um 5000 auf zusammen rund 27 000 Quadratmeter erweitert.
Sollte es in Wangen in den kommenden Jahren also einen vergleichbar starken Wintereinbruch wie dieses Jahr geben, könnte der nächste „besondere“Arbeitseinsatz eine noch größere Geschichte werden.