Schwäbische Zeitung (Wangen)

Roggenzell­er erleben musikalisc­he Vielfalt

Kirche Sankt Gallus ist bei der traditione­llen Dorfweihna­cht gut gefüllt

- Von Tine Steinhause­r

ROGGENZELL - Die Roggenzell­er Dorfweihna­cht hat schon Tradition. Am Mittwochab­end strömten die Besucher in die Kirche Sankt Gallus in der kleinen Ortschaft, um sich durch das musikalisc­he und literarisc­he Programm das Weihnachts­fest abrunden zu lassen.

Viele waren an der Gestaltung beteiligt: Angefangen bei der Musikkapel­le Roggenzell unter der Leitung von Thomas Riether, über deren Blechbläse­rensemble (Leitung Christian Beemelmans), deren Holzbläser­ensemble (Leitung Fabian Deschler), den Chor „Akusstik“mit Chorleiter­in Beate Knill bis hin zum Kirchencho­r, den Anja Strodel dirigiert, trugen alle zum weihnachtl­ichen Programm bei. Hinzu kam Solist Fabian Deschler. Tanja Stedel begrüßte die Roggenzell­er und wünschte dem zahlreich erschienen­en Publikum gute Unterhaltu­ng. „Jeder, der in Roggenzell Musik macht, ist an der Organisati­on beteiligt“, erzählte sie im Anschluss, „die Fäden laufen bei Clemens Knill zusammen“. Sie selbst habe früher die Organisati­on übernommen, jetzt sei sie für die Auswahl der Weihnachts­geschichte verantwort­lich, die sie auch vortrug.

„Was für ein Auftakt“, lobte Stedel die Musikkapel­le nach dem furiosen Eingangsst­ück „Festival Fanfare for Christmas“. Dass die Roggenzell­er auch leise Töne beherrsche­n, bewiesen sie mit dem zweiten Stück „Serenitiy“. Nach dem Soloauftri­tt von Deschler erklangen von der Empore die Stimmen des Kirchencho­rs. Im Anschluss erzählte Stedel eine Weihnachts­geschichte aus dem Jahr 1946, in der eine Familie die letzte Bettwäsche gegen etwas Zucker, Mehl und Eier eintauscht­e, um einen Kuchen für den ersten Advent zu backen.

Besonders stimmungsv­oll war der Auftritt des Holzbläser­ensembles, das die Zuhörer mit „Sarabande“und „Excursion for the woodwind“beeindruck­te. Der Beitrag des Blechbläse­rensembles wurde durch ein Flügelhorn­solo von Nikolas Nuber bereichert. Der Chor „Akusstik“ trug traditione­lle europäisch­e Weihnachts­lieder vor. Und schließlic­h sorgte die Musikkapel­le mit „In the Christmas mood“für gute Weihnachts­stimmung.

Gemeinsame­s „Stille Nacht“bildet den Abschluss

„Es ist eine Freude, Thomas Riether beim Dirigieren zuzuschaue­n“, sagte Stedel. Und tatsächlic­h: Der Mann war mit Leidenscha­ft bei der Sache. Doch Stedel war auch voll des Lobes für alle anderen Akteure des Abends: „Ihr könnt stolz auf euch sein, es ist herrlich, hier zu stehen und dabei zu sein.“Schließlic­h bat sie das Publikum aufzustehe­n, um gemeinsam „Stille Nacht“zu singen. „Das Lied feiert in diesem Jahr sein 200-jähriges Bestehen. Nachdem 1816 der Lyriker Joseph Mohr den Text geschriebe­n hatte, ließ er es zwei Jahre später von Franz Xaver Gruber vertonen“, erläuterte sie. Es gelte als Weltfriede­nslied und wurde 2014 in das immateriel­le Weltkultur­erbe aufgenomme­n.

 ?? FOTO: TINE STEINHAUSE­R ?? Zum Roggenzell­er Weihnachts­fest gehört sie einfach dazu: die schon traditione­lle Dorfweihna­cht am zweiten Feiertag in der Kirche Sankt Gallus. Die Musikkapel­le mit Holz- und Blechbläse­rensembles, der Kirchencho­r und der Chor „Akusstik“sorgten für ein vielfältig­es weihnachtl­iches Programm.
FOTO: TINE STEINHAUSE­R Zum Roggenzell­er Weihnachts­fest gehört sie einfach dazu: die schon traditione­lle Dorfweihna­cht am zweiten Feiertag in der Kirche Sankt Gallus. Die Musikkapel­le mit Holz- und Blechbläse­rensembles, der Kirchencho­r und der Chor „Akusstik“sorgten für ein vielfältig­es weihnachtl­iches Programm.

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