Aufschlagwunder will mehr
Rückkehrer Adrian Aciobanitei möchte beim VfB Friedrichshafen durchstarten – Zwei Spiele am Wochenende
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Als ganz junger Außenangreifer kam Adrian Aciobanitei einst an den Bodensee zu den Volleyballern des VfB Friedrichshafen. Gerade mal 17 Jahre alt war er, als der damalige VfB-Trainer Stelian Moculescu den jungen Rumänen unter seine Fittiche nahm. Ergänzungsspieler war Aciobanitei damals und sorgte vor allem mit seinem Aufschlag für Kopfzerbrechen bei den Gegnern. Nach einem Jahr beim VfB ging er zu den United Volleys nach Frankfurt.
Adrian Aciobanitei ist immer noch jung, im August wurde er 21, doch in dieser Saison will er beim VfB Friedrichshafen, zu dem er zurückgekehrt ist, einen Stammplatz. Beim 3:0 zum Saisonauftakt gegen Rottenburg war Aciobanitei von Beginn an auf dem Feld. Dass er in einer Mannschaft mit vier ähnlich starken Außenangreifern jedoch keine Einsatzgarantie hat, weiß der junge Rumäne. „Ich kann viel von den anderen lernen und nehme diesen Wettbewerb auf meiner Position an“, sagt er. „Ich denke, wir bekommen alle unsere Einsatzzeit.“
Zwei Partien zum Einspielen
Das wird vor allem am Wochenende so sein. Zwei Heimspiele stehen da für den VfB auf dem Programm. Am Samstag (19.30 Uhr) gegen die Nachwuchsspieler vom VCO Berlin und am Sonntag (17 Uhr) gegen die Volleyball Bisons Bühl möchte VfB-Trainer Vital Heynen viel ausprobieren und im Optimalfall alle seine 13 Spieler auf dem Feld stehen sehen. „Es ist wichtig, dass wir viel ausprobieren“, erklärt Aciobanitei. „Wir sind nach der kurzen Vorbereitung noch nicht auf dem Level, welches möglich ist.“Vor allem das Zusammenspiel der einzelnen Akteure ist noch nicht an dem Punkt, den Trainer und Spieler sich vorstellen.
Der Doppelspieltag kommt den Häflern da gerade recht. Zuerst treten sie in eigener Halle am Samstag gegen den VC Olympia Berlin an, ehe am Sonntag die Volleyball Bisons Bühl als vermeintlich stärkerer Gegner in die ZF Arena kommen. Wobei auch die Nachwuchstruppe aus der Hauptstadt nicht zu unterschätzen ist. Am ersten Spieltag trotzten sie den Netzhoppers KW zumindest einen Punkt ab und gingen in Sätzen sogar 2:0 in Führung. „Eigentlich ist uns egal, wer auf der anderen Seite steht“, so Adrian Aciobanitei. „Der Trainer sagt immer, wir sollen uns auf unser eigenes Spiel konzentrieren. Und das machen wir auch.“
Der Sonntagsgast Bühl war zuletzt Gegner im Viertelfinal-Play-off. Deutlich waren da die Ergebnisse für den VfB. In dieser Saison muss Bühl den Abgang des starken Japaners Yanagida verkraften. Der argentinische Trainer Ruben Wolochin konnte aber mit seinem jungen Landsmann Bruno Lima einen Ersatzmann verpflichten, der beim 3:2 vergangene Woche gegen Herrsching gleich 30 Punkte für sich verbuchen konnte. Die Ex-Volley-YoungStars Mario Schmidgall und Tim Stöhr machten ebenfalls eine gute Figur gegen Herrsching.
Bühl ist also die vermeintlich größere Prüfung für den VfB. Sechs Punkte sind aber auf Häfler Seite fest eingeplant. Adrian Aciobanitei ist hoch motiviert, dem Heimpublikum zu zeigen, was er in seinen zwei Jahren Abwesenheit dazugelernt hat. „Ich habe jetzt einfach eine Menge mehr an Erfahrung“, sagt er. „Und ich freue mich, dass ich das jetzt auch den Fans in Friedrichshafen zeigen kann.“