Schwäbische Zeitung (Wangen)

Kißlegg investiert in Neubau von Sozialräum­en für die Kläranlage

Mit 370 000 Euro wird die Kläranlage Kißlegg auf den neuesten Stand gebracht

- Von Susi Weber

KISSLEGG - 50 Jahre wird die Kläranlage Kißlegg in diesem Jahr alt. Investiert wurde in dieser Zeit viel. „Allerdings noch nie in Sozialräum­e“, erklärte Bauamtslei­ter Manfred Rommel im Rahmen der jüngsten Gemeindera­tssitzung. 1968 gebaut für drei Beschäftig­te, arbeiten heute dort fünf Angestellt­e. Zwischenze­itlich haben sich auch Vorschrift­en bezüglich Arbeitssic­herheit und Hygiene erheblich verschärft. Die Notwendigk­eit für den Bau neuer Sozialräum­e sah auch der Gemeindera­t – und votierte einstimmig für das 370 000 Euro teure Projekt.

„Wir müssen in Betriebssi­cherheit denken“, leitete Rommel den Tagesordnu­ngspunkt „Ausführung­sbeschluss für den Bau neuer Sozialräum­e“ein. Nach vielen Abwägungen sei man zum Ergebnis gekommen, einen Neubau zu erstellen. Ein Umoder Anbau oder eine Aufstockun­g des vorhandene­n Gebäudes schied aus Kostengrün­den oder mangelnder Praktikabi­lität aus.

Zusätzlich zu den Investitio­nen in den Neubau gilt es auch, den Sicherheit­smangel abzustelle­n, der entsteht, wenn sich Besucher zu Fuß oder mit ihrem Fahrzeug im Betriebsge­lände der Kläranlage aufhalten. „Entspreche­nde Sicherheit­svorkehrun­gen an Becken oder möglichen Gefahrenst­ellen sind nicht vorhanden“, heißt es in der Sitzungsvo­rlage.

Im Neubau, der im Übrigen vom Bauamt selbst geplant wurde und für den auch die Bauleitung übernommen wird, beinhaltet Sanitäranl­agen, eine getrennte Aufbewahru­ng für Arbeits- und Straßenkle­idung, Spinde, Aufenthalt­sräume und ein Büro für den Klärmeiste­r. „Gebraucht wird auch ein Damenberei­ch“, erklärte Kläranlage­n-Mitarbeite­r Andreas Puszti. Auch, wenn derzeit keine weibliche Angestellt­e in der Kißlegger Kläranlage beschäftig­t ist. Puszti revidierte auch auf Nachfrage: „Wir müssen das in die Planung mit einbeziehe­n, alle nötigen Anschlüsse schaffen.“Die Möglichkei­t, in der Zukunft Räume entspreche­nd zu trennen, muss gegeben sein. Kurz diskutiert wurde auch die Art und Form des Daches. Dabei setzte sich Bürgermeis­ter Dieter Krattenmac­her für die momentanen Planungen eines Krüppelwal­mdaches ein: „Unsere Altvordere­n haben sich viel Mühe gegeben, den Eingangsbe­reich ansprechen­d zu machen. Wir wollten dieses Prinzip an dieser Stelle fortsetzen.“Der Rohbau des zehn auf 14 Meter großen, eingeschos­sigen Gebäudes soll laut Rommel im Sommer erstellt werden, die Ausschreib­ung schnellstm­öglich erfolgen.

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