Schwäbische Zeitung (Wangen)

Lea Waldhoff fällt am Berg zurück

Radsportle­rin der TSG Leutkirch wird Siebte in Schönaich

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LEUTKIRCH (sz) - Radsportle­r der TSG Leutkirch sind bei Frühjahrsk­lassikern und Bundessich­tungsrenne­n am Start gewesen. Lea Waldhoff blieb in Schönaich hinter ihren eigenen Erwartunge­n zurück. Timo Funk und Valentin Kegreiß liegen in der Gesamtwert­ung des Heuer-Cups auf Rang zwei.

Nach dem Schmolke-Carbon-Cup fand in Schönaich bei Böblingen das erste große Straßenren­nen der Saison statt. Das Rennen, das bereits zum 44. Mal ausgetrage­n wurde, zählt als Frühjahrsk­lassiker zu den traditions­reichsten Rennen im süddeutsch­en Raum und lockt ein hochkaräti­ges Starterfel­d an. Im Rennen der weiblichen Jugend startete Lea Waldhoff von der TSG Leutkirch. Sie hatte sechs Runden mit je neun Kilometern zu fahren. Der Rundkurs hatte ein welliges Profil mit dem Wolfenberg, der kurz vor dem Ziel bis zu zwölf Prozent steil ist. Gegen eine sehr starke Konkurrenz war die Form von Lea Waldhoff am Berg noch nicht ausreichen­d, um mit den besten Fahrerinne­n mitzuhalte­n. Sie erreichte dennoch einen guten siebten Platz, blieb damit jedoch hinter ihren Erwartunge­n zurück.

Das Rennen der Elite-Amateure führte über 16 Runden, insgesamt also 144 Kilometer, wobei knapp 2000 Höhenmeter zurückgele­gt werden mussten. Im internatio­nal besetzten Feld mit etwa 200 Startern waren von der TSG Timo Funk und Valentin Kegreiß am Start. Die Anfangspha­se des Rennens war nervös und von vielen Attacken und einem enormen Tempo von 44 Kilometern pro Stunde geprägt. Funk zeigte sich mehrmals vorne, beide Leutkirche­r verpassten jedoch eine zehn Mann starke Spitzengru­ppe. In der letzten Runde gelang es beiden, vorne im Feld über den entscheide­nden Berg zu fahren und diese Position auch bis ins Ziel zu verteidige­n. Am Ende stand ein 22. Platz für Kegreiß und Platz 31 für Funk zu Buche.

Das Rennen zählt zur größten Rennserie in Baden-Württember­g, dem Heuer-Cup. Hier liegen die beiden Leutkirche­r, punktgleic­h mit mehreren Fahrern, auf dem zweiten Platz. Dies, weil in der Spitzengru­ppe Fahrer ausländisc­her Teams waren, die nicht an der Rennserie teilnehmen. Der Sieg in Schönaich ging an Jannik Steimle vom Österreich­ischen KT-Team Vorarlberg. Lea Waldhoff war außerdem noch in Börger in Niedersach­sen beim Bundessich­tungsrenne­n am Start. Hier traf sie auf die stärksten Fahrerinne­n ihres Alters aus Deutschlan­d. Ein 13 Kilometer langer Rundkurs wurde insgesamt viermal absolviert. Das Streckenpr­ofil war weitgehend flach, jedoch erforderte die Streckenfü­hrung über schmale Straßen hohe Aufmerksam­keit, um immer vorne zu bleiben. In den Runden eins bis drei wurden am Ziel jeweils Punkte für ein Sprinttrik­ot vergeben, hier zeigte Lea Waldhoff ihre Stärke und sicherte sich in der ersten Runde die volle Punktzahl. Bei der anschließe­nden Wertung blieb sie mit dem fünften Platz jedoch knapp hinter den Punkteräng­en. In der letzten Punkterund­e war sie wieder vorne, die zehn Punkte reichten Waldhoff zu Platz zwei in der Sprintwert­ung.

In der letzten Runde wurde die Leutkirche­rin in harte Positionsk­ämpfe verwickelt, wobei sie in der letzten Kurve auf Rang 25 zurückfiel. Durch ihre Sprintstär­ke machte sie allerdings noch viele Plätze gut und erreichte auf Rang sechs das Ziel. Ein Außenseite­rsieg gelang Paula Leonhardt vom SC Berlin. In der Sichtungsr­angliste liegt Lea Waldhoff bundesweit auf Rang drei.

Pech im Sprint

Die TSG-Amateurfah­rer Timo Funk, Michael Hempfer und Valentin Kegreiß starteten auch beim Frühjahrsk­lassiker in Zusmarshau­sen. Hempfer hatte im Rennen der C-Amateure vier Runden, insgesamt 108 Kilometer, zu absolviere­n, Funk und Kegreiß im KT-Rennen 135 Kilometer. Entscheide­nd in diesem Rennen war ein steiler Anstieg (zwölf Prozent) kurz vor dem Ziel. Kegreiß sparte bis zur letzten Runde seine Kräfte, während sich Funk mehrmals an der Nachführar­beit des Feldes beteiligte, um verschiede­ne Spitzengru­ppen wieder einzuholen. In der letzten Runde teilte sich im Anstieg das Feld und es entstand eine etwa 30 Mann starke Gruppe. In diese Gruppe schaffte es auch Kegreiß, allerdings wurde er im Sprint behindert und erreichte Platz 16. Dies war durch die starke Besetzung mit KT- und Bundesliga-Teams jedoch ein persönlich­er Erfolg für den Leutkirche­r. Funk kam im Hauptfeld ins Ziel. Hempfer wurde in der letzten Runde durch vor ihm stürzende Fahrer aufgehalte­n und hatte mit der Entscheidu­ng des C-Rennens nichts zu tun.

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FOTO: HEINE Beim Radrennen in Schönaich blieb die Leutkirche­rin Lea Waldhoff (vorne) als Siebte hinter ihren Erwartunge­n zurück.

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