Achtsam unterwegs
Frauen und Männern von St. Konrad Haslach nahmen am Sicherheitstraining teil
HASLACH/BODNEGG (sz) - „Wie komme ich sicher über die Straße?“„Auf was muss ich achten beim Mitfahren im Bus?“– Das Busunternehmen Schuler Bodnegg hat in Kooperation mit dem Polizeipräsidium Konstanz mit 21 Frauen und Männern von St. Konrad Haslach die sichere Teilnahme am Straßenverkehr geübt. Das Sicherheitstraining wurde vom Busunternehmen organisiert und finanziert. Das teilt die Behinderhtenhilfe in einem Pressebericht mit.
Auch in der beschaulichen Gemeinde Haslach müssten die Fußgänger ihre Augen und Ohren aufhalten, wenn sie sicher die Straße überqueren wollen. Selbst im Beisein von Polizeihauptmeister Ulrich Beyrle von der Jugendverkehrsschule Obereschach müssen einige Autofahrer scharf bremsen, um das Fahrzeug rechtzeitig vor dem Fußgängerüberweg zum Stehen zu bringen. „Links, rechts und links schauen und warten“, ermahnt Ulrich Beyrle die Teilnehmer laut Pressemitteilung. „Bitte erst dann die Straße überqueren, wenn die Autofahrer euch Fußgänger wahrgenommen haben.“
Der Gesetzgeber fordert das gemeindenahe Wohnen von Menschen mit Behinderung, so der Pressetext weiter. Die Einrichtungen sollen kleiner werden, die Frauen und Männer wollen selbstständiger unterwegs sein. Das muss geübt werden, auch das Mitfahren im Bus. Busfahrerin Brigitte Kobel trainiert mit den Teilnehmern vor und im Bus.
Die erste Lektion lautet: Abstand halten beim Warten auf den Bus. „Damit der Bus unmittelbar vor dem Gehsteig anhalten kann“, erklärt Brigitte Kobel. Ansonsten wird der Gang in den Bus über die Rampe ein Hindernislauf, der von Rollstuhlfahrern und Kinderwagenschiebern nicht bewältigt werden kann.
„Nein!“, sagt Brigitte Kobel zu zwei Frauen, die im Bus auf ihren Rollatoren sitzen wollen. Die Rollatoren müssen abgebremst und abgestellt werden. Nur der Rollstuhlfahrer darf in seinem Stuhl sitzen bleiben. Für alle anderen gilt: Sitzen, Füße auf den Boden und sich festhalten. Schon kleinste Bremsmanöver zeigen den Teilnehmern, wie wichtig es ist, auf das eigene Sitzverhalten zu achten. Gleichzeitig macht sich einer der Rollatoren selbstständig. Die Bremsen funktionieren nicht. Die Teilnehmer erkennen: „Die Hilfsmittel müssen gewartet sein.“
Der Gesetzgeber fordert und fördert das gleichberechtigte Unterwegssein. Umso wichtiger sei das Fußgängertraining der Polizei sowie das Busmitfahrtraining, das seit Jahren in Eigenregie vom Busunternehmen angeboten wird. Auch die Betreuer sind sich laut Pressebericht einig: „Wir haben viel gelernt.“