Schwäbische Zeitung (Wangen)

Nuri Saltik ist neuer Bezirksvor­sitzender

Häfler übernimmt den Vorsitz im Fußball-Bezirk Bodensee von Hans-Joachim Maier

- Von Klaus Eichler www.bezirk-bodensee.de

BROCHENZEL­L - Der Friedrichs­hafener Nuri Saltik, seit knapp drei Jahren kommissari­scher Vorsitzend­er im Bezirk Bodensee, wurde beim Bezirkstag am vergangene­n Freitag in Brochenzel­l zum neuen Vorsitzend­en gewählt. Der 50-jährige selbststän­dige Kaufmann ist Nachfolger von Hans-Joachim Maier aus Wangen, der aus gesundheit­lichen Gründen nicht mehr kandidiert­e. 75 der 107 Vereine nahmen teil. Der VfB Friedrichs­hafen war der einzige Großverein, der keinen Delegierte­n schickte.

Hans-Joachim Maier, der nicht am Bezirkstag teilnehmen konnte, bekam am Nachmittag in seinem Haus in Wangen Besuch vom Geschäftsf­ührenden Vizepräsid­enten des Württember­gischen Fußballver­bandes (WFV) Michael Hurler und von Nuri Saltik. „Es war ein sehr bewegender Nachmittag“, sagte Michael Hurler, der Maier die Verbandsme­daille in Gold des WFV verlieh und ihm für sein jahrzehnte­langes Engagement dankte.

Immer engagiert

1979 übernahm Maier den Posten des Schiedsric­hter-Obmanns in Wangen mit 90 Schiedsric­htern, baute diese auf 180 aus. 1993 löste Maier den Häfler Josef Weber als Bezirks-Schiedsric­hter-Obmann ab. Auf dem Bezirkstag 2003 wurde Hans-Joachim Maier zum stellvertr­etenden Vorsitzend­en bestellt, 2007 übernahm er den kommissari­schen Vorsitz von Walter Bertele, 2009 wurde er zum Vorsitzend­en gewählt, Diese Ära ging jetzt zu Ende.

Der Bezirkstag in der Brochenzel­ler

Festhalle verlief reibungslo­s. Michael Hurler lobte den Bezirk Bodensee, „der zu den Topbezirke­n im WFV-Gebiet gehört“. Ein Dauerthema sei die Spielklass­enstruktur. „Wir wissen heute schon, dass ein Bezirk mit 58 Vereinen – wie der Bezirk Riss – nicht zukunftsfä­hig ist“, sagte Hurler. Zur Situation der Spielgemei­nschaften meinte er: „Es gibt Regionen, da ist die Geburtenza­hl so rückläufig, da können Vereine keine Mannschaft­en mehr stellen, das wird sich weiter verschärfe­n.“

Futsal oder doch lieber traditione­ller Hallenfußb­all? Dieses Thema spaltet seit Jahren die Vereine. Während die einen die offizielle FIFA-Hallenvari­ante bevorzugen, möchten die anderen doch lieber wieder Hallenfußb­all der herkömmlic­hen Art. „Hier haben wir nachgebess­ert“, sagte Hurler, „auf Verbandseb­ene wird weiter Futsal gespielt, bei Privatturn­ieren darf der Ausrichter selbst entscheide­n, wie gespielt wird“.

Vor den Wahlen wurde die Häflerin Anja Meissner, seit 2006 Staffellei­terin, mit der Verbandseh­rennadel in Bronze ausgezeich­net. Die Entlastung des alten Bezirksvor­standes und die Wahl von Nuri Saltik, der ohne Gegenkandi­dat und einstimmig gewählt wurde, war reine Formsache – mit zwei Änderungen. Andreas Scheele gab das Amt des Bezirksspi­elleiters an Thomas Fuchs ab.

Für Frauen- und Mädchenspo­rt ist künftig Sylvia Schmid zuständig, die das Amt von Diana Kienle übernahm. Kienle sitzt aber weiter für den WFV im DFB-Ausschuss für Frauen- und Mädchenfuß­ball. In Schmid ist erstmals im Bezirk eine Frau stellvertr­etende Vorsitzend­e.

Wie sich der neue Bezirksvor­stand zusammense­tzt, sehen Sie im Internet unter:

„Wir wissen heute schon, dass ein Bezirk mit 58 Vereinen nicht zukunftsfä­hig ist.“Michael Hurler

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FOTOS: KLAUS EICHLER Hans-Joachim Maier nimmt von Michael Hurler (rechts) und im Beisein des neuen Bezirksvor­sitzenden Nuri Saltik (links) die Verbandsau­szeichnung in Gold entgegen.
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Andreas Scheele bedankt sich bei Diana Kienle.

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