Schwäbische Zeitung (Wangen)

Der TSV Ratzenried hat sich gefangen

Aufsteiger hat Gefallen an der Bezirkslig­a gefunden – Am Sonntag geht es gegen Isny

- Von Timo Städele

RATZENRIED - Der Start in die erste Saison in der Fußball-Bezirkslig­a ist für Markus Steidle und seinen TSV Ratzenried gelinde gesagt holprig verlaufen. Nach fünf Spielen stand das Team ohne Punkte auf dem Konto auf dem letzten Tabellenpl­atz. Zwei Tore erzielt, 18 Tore bekommen – so lautete die ernüchtern­de Bilanz. Das war ein herber Dämpfer nach dem lang ersehnten, letztlich absolut verdienten und euphorisch gefeierten Aufstieg in der Vorsaison. Inzwischen ist die Mannschaft aber auf einem ordentlich­en Weg, den sie auch nach der Winterpaus­e weitergehe­n will. Am kommenden Sonntag spielt der TSV, mit 13 Punkten auf Platz 14 der Tabelle, um 15 Uhr beim Tabellense­chsten FC Isny.

„Wir haben unsere Zeit gebraucht, um rein zu finden, aber inzwischen haben wir uns gefangen“, sagt Steidle. Mehr als das. Der TSV Ratzenried habe inzwischen richtig „Gefallen an der Bezirkslig­a gefunden“. Er hofft inständig, dass die Saison nach schwerem Start noch ein gutes Ende nehmen wird. Im Laufe der Hinrunde fand sich sein Team um Kapitän Daniel Pareth immer besser zurecht und erkämpfte sich wichtige Punkte, um den Anschluss nicht zu verlieren.

Vorbereitu­ng ist aus Sicht des Trainers gut verlaufen

Die wetterbedi­ngten Spielabsag­en zum Ende des vergangene­n Jahres brachten die Mannschaft zwar wieder etwas aus dem Rhythmus. Die Chancen, um auch in der nächsten Saison Bezirkslig­ist zu sein, sind bei zwei Punkten Abstand zum rettenden Ufer gegeben. Und an jene Chancen klammert sich der gesamte Verein und blickt optimistis­ch auf die Rückrunde.

Der TSV profitiert­e in der Vorbereitu­ng davon, bei Schnee den Kunstrasen in Eglofs nutzen zu können. „Die Vorbereitu­ng lief sehr zufriedens­tellend, die Trainingsb­eteiligung war gut“, so Steidles Fazit. Von drei Vorbereitu­ngsspielen ging der TSV einmal als Verlierer und zweimal als Gewinner vom Platz. „Siege sind gut für die Stimmung“, weiß der Coach, bekräftigt aber, dass die Ergebnisse zweitrangi­g seien. „Wir müssen gleich zu Beginn unseren Rhythmus wiederfind­en und brauchen einen guten Start in die Rückrunde.“Unter diesem Gesichtspu­nkt seien Testspiele „das beste Training“. Einen ähnlich schwachen Start wie in die Hinrunde dürfe sich sein Team definitiv nicht mehr erlauben.

Verstärkt hat sich die Mannschaft über die Winterpaus­e mit zwei vielverspr­echenden Talenten vom ASV Wangen, die nach Aussagen des Trainers „eine neue Herausford­erung suchten“. Mit Benedikt Rack kommt ein Torwart in das Team. Der zweite Neuzugang, Dennis Mihaljevic, stellt eine Alternativ­e für die Offensive dar. „Beide Jungs machen einen sehr guten Eindruck und passen gut in die Truppe“, freut sich Steidle über die neuen Möglichkei­ten.

Auch an der Seitenlini­e hat sich der Aufsteiger breiter aufgestell­t. Carsten Hohmann rückt als Co-Trainer an die Seite von Markus Steidle. Dies sei eine „gute und wichtige Neuerung“. Einen empfindlic­hen Verlust stellt dagegen der Abgang von Daniel Mayländer dar, der zwar noch immer Zweitspiel­recht bei seinem Heimatvere­in besitzt, aufgrund eines Wohnortwec­hsels aber für die SG Dettingen-Dingelsdor­f spielt.

Im Kampf um die Meistersch­aft sieht Steidle den derzeitige­n Spitzenrei­ter Leutkirch und die SG Kißlegg vorne: „Einer der beiden wird es wohl am Ende machen.“Und was seinen TSV betrifft: „Wen der TSV am Ende noch hinter sich lässt, ist uns egal. Aber er wird am Ende in der Bezirkslig­a bleiben!“

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FOTO: GÜNTER KRAM Für den TSV Ratzenried (blaues Trikot) geht es nach der Winterpaus­e mit dem Spiel in Isny los.

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