Schwäbische Zeitung (Wangen)

„Eine große, neue Herausford­erung“

Haushaltsr­ede von Ursula Loss (Freie Wähler)

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Ursula Loss interpreti­ert den aktuellen, erstmals doppischen Haushaltsp­lan, der „für uns alle eine große, neue Herausford­erung darstellt“, anhand einiger Kennzahlen. Für die Fraktionsc­hefin der Freien Wähler ist die Verminderu­ng der Liquidität, also der flüssigen Eigenmitte­l, um gut 3,8 Millionen Euro, die wichtigste Zahl. Wegen der Großinvest­itionen und der rekordverd­ächtigen Pflichtuml­agen bekomme der Begriff „Rekordeinn­ahmen“einen „veränderte­n Blickwinke­l“. Insofern sieht Loss die von den Freien Wählern befürworte­te Erhöhung von Gewerbe- und Grundsteue­r als „weitsichti­ge Entscheidu­ng für die kommenden Jahre“. Bei der Grundsteue­r wisse man durch die angedachte Reform nicht, wohin die Reise gehe. Eines weiß Loss jedoch sicher: „Bei der Erschließu­ng neuer Wohngebiet­e und der Aufstellun­g von Außenberei­chssatzung­en kommt die Stadt ihrer sozialen Verantwort­ung zu Wohnungsba­u und Gewerbeför­derung nach. Dabei sollte die Planungsho­heit bei der Stadt verbleiben.“

Die Stadt komme zudem ihren Pflichtauf­gaben in hohem Maße nach, beispielha­ft nennt die FW-Fraktions- chefin hier Schulen und Kindergärt­en. Weil die Liste der anstehende­n Investitio­nen aber lang sei, „werden die finanziell­en Spielräume der Stadt enger“. Auch die Freien Wähler beantragen deshalb, dass die städtische Prioritäte­nliste aktualisie­rt und fortgeschr­ieben sowie die Bewertungs­parameter überprüft werden: „Bei anstehende­n Investitio­nsmaßnahme­n bitten wir die Verwaltung darum, jeweils zu prüfen, inwieweit kleinere Lose ausgeschri­eben werden können, um regionale Firmen anzusprech­en und zu erreichen.“

Grundsätzl­ich seien in dem ersten doppischen Haushalt jedoch noch „viele Unbekannte enthalten“. Die Aussagekra­ft über das Vermögen und die Finanzen der Stadt werde sich aber mit jedem weiteren Haushalt erhöhen. Die Einführung des neuen Rechnungsw­esen komme den „wirtschaft­lichen Grundsätze­n der Freien Wähler“entgegen. (sz)

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FOTO: PR Ursula Loss

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