Vom Handwerksbetrieb zum 150-Personen-Unternehmen
Firma Knoblauch-Wohlgschaft ist Partner der 30. Unternehmenspräsentation der Kreissparkasse
WANGEN - Ein John-Deere-Schlepper vor der Eingangstür hat standesgemäß die rund 80 Gäste zur Eröffnung der 30. Unternehmenspräsentation der Kreissparkasse begrüßt. Mit der Firma Knoblauch Wohlgschaft steht dieses Mal ein Unternehmen im Mittelpunkt, das vom Allgäu bis in den Schwarzwald reicht und deutlich mehr bietet als Landtechnik.
Es war der Abend der Jubiläen: Zum einen feierte die Kreissparkasse mit der 30. Unternehmenspräsentation und damit 15 Jahre dieses speziellen Formats, zum anderen hatte die Firma Wohlgschaft 90 Jahre Firmengeschichte und 25 Jahre Zusammenschluss mit der Firma Knoblauch Zahlen aufzubieten. 1927 von Josef Wohlgschaft gegründet, bezog der einstige Handwerksbetrieb 1957 ein neu erbautes Firmengebäude im Niederdorf. 1991 zog sich die Familie König-Wohlgschaft aus dem Geschäft zurück und verkaufte den Betrieb an die Firma Knoblauch in Immendingen. Fortan firmierte sie als GmbH an den Standorten Immendingen, Stockach, Ravensburg und Wangen.
„Landwirte finden für all’ ihre anfallenden Arbeiten im Grünland, sowie Ernte- und Melktechnik bei Wohlgschaft die passenden Maschinen und Geräte. Ebenso werden Kommunen und Dienstleister vom Kompaktschlepper bis hin zum großen Unimog bestens bedient“, leitete Andreas Middelberg, stellvertretendes Vorstandsmitglied der Kreissparkasse den Abend ein. Ins Detail gingen danach Clemens Knoblauch, geschäftsführender Gesellschafter der Knoblauch GmbH, und Bernd Macek, Geschäftsführer der Josef Wohlgschaft Nutzfahrzeuge GmbH und Betriebsleiter in Wangen.
In Wangen, wo 25 der insgesamt 150 Mitarbeiter tätig sind, wurde Wohlgschaft 1933 Exklusivpartner von Miele Haushaltsgeräten, 1951 Generalvertreter für Daimler-BenzUnimog und Knoblauch-Wohlgschaft 1992 Vertriebspartner von John Deere. 2016 konnte das Vertriebsgebiet deutlich ausgedehnt werden. Es erstreckt sich seither von der österreichischen bis zur französischen Grenze und bis zur Südpfalz.
„Geht nicht nur ums Verkaufen“
„Gab es 1990 noch 40 Unimog-Vertriebspartner in Westdeutschland, so sind es heute 16 in ganz Deutschland“, erzählte Knoblauch. Die Firmenphilosophie basiert auf den Säulen Premiumprodukte und -partner, Diversifikation, Kontinuität und Servicequalität. Pro Jahr werden rund 100 John-Deere-Traktoren und 50 von insgesamt 450 in Deutschland veräußerten Unimogs plus entsprechendem Zubehör verkauft.
Ausschließlich in Wangen gibt es eine Partnerschaft mit dem Melktechnik-Hersteller Delaval. Bernd Macek referierte auch über die Bedeutung von Aus- und Weiterbildung, die sich Knoblauch-Wohlgschaft durchaus sehr viel kosten lässt. „Es geht uns nicht nur ums Verkaufen“, erläuterte Clemens Knoblauch. Für die Kunden aus Landwirtschaft, Kommunen oder anderen stehen Techniker teilweise rund um die Uhr zur Verfügung. Die Digitalisierung macht auch vor der Landtechnik nicht Halt. Technisch sei es bereits jetzt möglich, Schlepper ohne Fahrer fahren zu lassen, erklärte Knoblauch und fügte hinzu: „In Deutschland sind Fahrer aber verpflichtend.“Eingesetzt werden könne die Technik aber beispielsweise auch beim dann sehr gezielten und individuellen Ausbringen von Düngemitteln oder anderem. Keine Sorgen macht sich Knoblauch vor der „Konkurrenz Internet“. Der Service werde von den überwiegend aus der Landwirtschaft kommenden Kundschaft durchaus geschätzt. „Wir werden auch weiterhin Werkstätten benötigen, um Milch aus dem Allgäu zu bekommen., sagte er. Jedenfalls gilt der einst von Firmengründer Josef Wohlgschaft verfasste Grundsatz noch heute. Er lautet „Vom Guten nur das Beste.“
Bis zum 8. Dezember besteht in den Räumen der Kreissparkasse an der Wangener Gegenbaurstraße Gelegenheit, die Unternehmenspräsentation mit Informationen und Exponaten der Firma Knoblauch Wohlgschaft zu den Öffnungszeiten der Bank (montags bis freitags 9 bis 12. 15 Uhr, Montag, Dienstag, Freitag zusätzlich von 14 bis 16 Uhr, donnerstags 14 bis 18 Uhr) zu besuchen.