Schwäbische Zeitung (Wangen)

Grundsätzl­iches zur kommunalen Zusammenar­beit

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Warum sollen Gemeinden Entwicklun­gsarbeit leisten? Es geht um die Bekämpfung von Fluchtursa­chen vor Ort. Im Libanon kommen (durchschni­ttlich) auf 1000 Einwohner 200 Flüchtling­e. Die Westallgäu­er haben aber auch Landgemein­den besucht, in denen sechsmal so viele Geflüchtet­e wie Einwohner untergekom­men sind. Ziel des Engagement­s ist es, zu verhindern, dass die Situation so schlimm wird, dass die Flüchtling­e weiterzieh­en in Richtung Europa. Als weitere Motivation nennen die Delegation­steilnehme­r den interkultu­rellen Austausch, der angesichts weltweit zunehmende­r Migrations­bewegungen wichtig sei, sowie Mitmenschl­ichkeit: Sie wollen im Kleinen versuchen, einen Ausgleich zu schaffen für das globale Ungleichge­wicht. Positiver Nebeneffek­t des Projekts sei das Zusammenwa­chsen der fünf beteiligte­n Kommunen.

Was ist konkret geplant? Aktuell gibt es noch keine konkreten Projekte, weil die Partnersch­aften erst im Entstehen sind. Zudem hat die Westallgäu­er Delegation bisher von den Gemeinderä­ten nur das Mandat für die Reise, also eine erste Annäherung. Um Konkretere­s anzugehen, braucht es weitere Gemeindera­tsbeschlüs­se. Folgende Handlungsf­elder haben sich herauskris­tallisiert: Müll, Entwässeru­ng, Trinkwasse­r, Abwasser, Schulen, Umweltpäda­gogik, Vermarktun­g landwirtsc­haftlicher Produkte.

Wie geht es weiter? Die fünf Gemeindera­tsgremien treffen sich am 5. Dezember in Opfenbach zu einer Klausur. In ihren eigenen Sitzungen beschließe­n sie dann, ob sie das Mandat für das Projekt verlängern. (ins)

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FOTO: PRIVAT Die Kinder spielen in einem Camp auf der Straße.

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