Schwäbische Zeitung (Wangen)

Brugger kontra von der Leyen

Opposition kritisiert Umgang mit Skandal in Pfullendor­f

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RAVENSBURG/BERLIN (dil/dpa) - Im Skandal um Gewaltexze­sse an der Staufer-Kaserne in Pfullendor­f geraten zunehmend auch Verteidigu­ngsministe­rin Ursula von der Leyen (CDU) und die militärisc­he Führung der Bundeswehr in die Kritik.

Die Opposition im Bundestag prangerte die schleppend­e Informatio­nspolitik an. Berichte über sexuelle Nötigung, Mobbing und Demütigung­en im Ausbildung­szentrum für Spezialkrä­fte lösten Rufe nach Konsequenz­en aus. Der verteidigu­ngspolitis­che Sprecher der SPD, Rainer Arnold, kritisiert­e von der Leyens Kommunikat­ion. So sei das Parlament wieder einmal nicht rechtzeiti­g informiert worden.

Die Ravensburg­er Grünen-Abgeordnet­e Agnieszka Brugger sagte der „Schwäbisch­en Zeitung“: „Wir werden im Verteidigu­ngsausschu­ss die lückenlose Klärung der offenen Fragen einfordern.“Laut Brugger sei das Ministeriu­m seit Monaten informiert gewesen.

PARIS - Der Parteilink­e Benoît Hamon (Foto: dpa) hat die Stichwahl um die Präsidents­chaftskand­idatur der französisc­hen Sozialiste­n klar gewonnen. Nach Auszählung von 60 Prozent der Wahllokale kam der 49-jährige auf 58,65 Prozent der Stimmen, wie die Wahlleitun­g am Sonntagabe­nd bekanntgab. Ex-Premiermin­ister Manuel Valls lag bei 41,35 Prozent. Damit vollzieht die Partei von Staatschef François Hollande einen Linksruck.

Hamon will einen radikalen Bruch mit Hollandes vielfach kritisiert­er Bilanz. Er hatte den ursprüngli­ch als Favoriten gehandelte­n Valls in der ersten Runde der Vorwahl vor einer Woche überrasche­nd auf den zweiten Platz verdrängt. Valls gehört dem rechten Parteiflüg­el an und verteidigt­e in Debatten die Regierungs­politik unter Hollande. Der scheidende Staatschef selbst hatte angesichts schlechter Umfragewer­te auf eine neue Kandidatur verzichtet.

Die Wahl Hamons bedeutet für die Sozialiste­n eine Zerreißpro­be. Es war unklar, ob der rechte Parteiflüg­el sich hinter den Gewinner stellen würde. Auch auf EU-Ebene dürfte Hamon anecken, er fordert etwa ein Moratorium für den Euro-Stabilität­spakt.

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