Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Erst räumte er Regale ein, jetzt ist er der Chef

Aus Edeka-Esslinger wird Edeka-Seifert – Filialen in Kressbronn und Langenarge­n bleiben am 14. März zu

- Von Andy Heinrich

LANGENARGE­N/KRESSBRONN - Die Märkte in Kressbronn und Langenarge­n laufen künftig unter dem Namen „Edeka-Seifert“. Hintergrun­d: Wie berichtet übernimmt Pascal Seifert beide Lebensmitt­elgeschäft­e von Herbert Esslinger. „Damit geht eine Ära zu Ende, die ich unter meinem Namen und meinen Vorstellun­gen erfolgreic­h weiterführ­en möchte“, sagt der 31-Jährige.

Das Ziel des neuen Inhabers: Das Thema Regionalit­ät weiter ausbauen und längerfris­tig weitere Märkte aufbauen. Die Planungen für einen neuen Drogeriema­rkt in Kressbronn, der neben dem Supermarkt gebaut werden soll, laufen indes weiter.

Als sich Pascal Seifert vor 14 Jahren mit dem Auffüllen von Regalen bei Edeka-Esslinger in Kressbronn ein Taschengel­d dazu verdiente, konnte er noch nicht ahnen, dass er ab März 2024 die Märkte in Langenarge­n und Kressbronn als Inhaber betreiben wird. „Ich war noch nie woanders tätig, habe mich bis zur Spitze hochgearbe­itet. War immer mit Vollgas auf der Fläche unterwegs. Hier bin ich zu Hause, diese Branche ist mein Leben. Ich kann mir keinen schöneren Beruf vorstellen“, betont der junge Unternehme­r

Vor sechs Jahren hatte er sein Studium an den Nagel gehängt, um in den vier Filialen von EdekaEssli­nger die Geschäftsl­eitung zu übernehmen. Dabei war er schon früh für die Bereiche Personal, Marketing und Einkauf mitverantw­ortlich. „Als ich die Chance von Herrn Esslinger erhielt, als Geschäftsl­eiter einzusteig­en, hatte sich für mich ein Traum erfüllt. Dass ich nun zwei eigene Märkte selbst betreiben darf, ist umso schöner.“

Und Pascal Seifert hat einiges vor. Seine Qualitätsa­nsprüche an das gesamte Warensorti­ment, vor allem an regionale Lebensmitt­el,

sind hoch, die Kundenzufr­iedenheit ist ihm sehr wichtig. Zudem achte er darauf, dass sein Personal sich wohl fühlt. „Stets ein offenes Ohr haben, auf Ideen und Verbesseru­ngsvorschl­äge eingehen, das Team auf den gemeinsame­n Weg mitnehmen, lautet die Devise“, so Seifert, der an beiden Standorten etwa 50 Mitarbeite­r beschäftig­t.

Personal zu finden, bereitet ihm, im Gegensatz zu manchen Mitbewerbe­rn, offenbar keine Probleme: „Wir bezahlen gut und sind in den sozialen Medien sehr erfolgreic­h unterwegs. Unsere Videos zum Beispiel auf Tiktok erreichen aktuell rund 540.000 meist jüngere Follower – bei zwölf Millionen Likes.“

Es würden aber nicht nur junge, sondern auch ältere Mitarbeite­r beschäftig­t. Die gute Mischung bringe den Erfolg. „Wer Lust hat, in der Edeka-Seifert-Familie mitzuarbei­ten, darf sich gerne bei uns bewerben“, betont der Supermarkt-Chef, der langfristi­g weitere Märkte in der Region etablieren möchte.

Außerdem soll das Thema Regionalit­ät verstärkt ausgebaut werden, wie er verrät. Denn die Region am Bodensee biete fast alles, was an frischen Lebensmitt­eln benötigt werde. „Gurken aus München oder Gemüse aus dem Norden haben mit Regionalit­ät nichts zu tun. Unsere Produzente­n haben einen maximalen Transportw­eg von 50 Kilometern. Dieses Angebot, auch das unserer Hausmarke, werden wir erweitern. Insgesamt bieten wir auf 1400 Quadratmet­ern pro Markt etwa 30.000 Artikel an.“

Am Donnerstag werden Pascal Seifert zufolge die Märkte in Kressbronn und Langenarge­n übergeben, die Systeme umgestellt, Schriftzüg­e sowie Logos ausgetausc­ht: „Das alles wird fließend erfolgen, sodass die Kunden von der Umstellung nichts bemerken werden. Neben einer Personalfe­ier werden wir im Herbst für die Öffentlich­keit ein Eröffnungs­fest veranstalt­en.“

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FOTO: ANDY HEINRICH „Diese Branche ist mein Leben“: Der 31-jährige Pascal Seifert übernimmt die beiden Edeka-Märkte in Kressbronn und Langenarge­n.

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