Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Messe zieht positive Bilanz zu Fruchtwelt Bodensee
Politischer Diskurs prägt das Programm – Aussteller kündigen ihre Teilnahme 2026 an
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Die Messe Friedrichshafen zieht nach der jüngsten Veranstaltung eine positive Bilanz: „Ein vielseitiges und hochwertiges Angebot der 350 ausstellenden Unternehmen, das fachlich kompetente und informative Programm der BodenseeObstbautage sowie der respektvolle Meinungsaustausch prägten die Fruchtwelt Bodensee 2024“, heißt es im Abschlussbericht.
Die Obst- und Agrarfachmesse in Friedrichshafen habe, so der Veranstalter, 13.250 Besuchern (Vorjahr 13.120) aus 36 Ländern neue Impulse geliefert, den Dialog zwischen der Landwirtschaftsbranche und der Politik in den Vordergrund gerückt und den Zusammenhalt gestärkt.
Klaus Wellmann, Geschäftsführer der Messe Friedrichshafen, und Projektleiterin Sharon Kommer äußern sich nach drei Messetagen zufrieden: „Die große Stärke der Fruchtwelt Bodensee liegt in der Kombination aus einem vielfältigen und hochwertigen Produktangebot der ausstellenden Unternehmen mit einem fachlich fundierten Vortragsprogramm.“Sharon Kommer erklärt: „In vielen persönlichen Gesprächen der letzten drei Tage haben wir ein sehr positives Feedback der Ausstellerschaft erhalten. Bekannte und auch neue Unternehmen haben ihre Teilnahme im Jahr 2026 bereits angekündigt und wir blicken sehr optimistisch in die Zukunft.“
Sehr zufrieden mit seinem Auftritt auf der Fruchtwelt Bodensee zeigte sich Michael Neumüller, Inhaber und Züchter des Bayerischen Obstbauzentrums: „ Am Freitag waren relativ viele Privatpersonen da, am Wochenende waren viele Erwerbsobstbauern hier, die Raritäten und Spezialitäten für ihren Hof laden suchen.“
Eine positive abschließende Bilanz zieht Andreas Ganal, Geschäftsführer der Obstregion Bodensee e.V., und Mitorganisator des Programmes der BodenseeObstbautage: „Die Besuche unserer beiden Landwirtschaftsminister aus Bund und Land, das große Interesse an den Fachvorträgen sowie der Austausch mit den vielen Obsterzeugern zeigen wieder, dass die Fruchtwelt Bodensee ein sehr wichtiges Element der Obstbranche ist.“
Offen und lösungsorientiert zeigte sich Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir, nach Gesprächen im kleinen Kreis sowie bei einem Messerundgang und versicherte den Zuhörenden in der anschließenden Ansprache auf der Bühne: „Ich gehe gerne raus aus dem Ministerium und komme schlauer zurück. Daher ist Ihre Stimme eine ganz Wichtige: Ich freue mich, wenn Sie Ihre Position kritisch konstruktiv einbringen.“Der Besuch von Baden-Württembergs Landwirtschaftsminister Peter Hauk wurde von einem stillen Protest junger Landwirte begleitet.
Der nächste internationale Fachgipfel für Obstbauern, Landwirte und Brenner am Bodensee findet wieder im bisherigen Rhythmus vom 20. bis 22. Februar 2026 statt.