Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Bau der Ackermannsiedlung kann starten
Jetzt hat auch der Gemeinderat im letzten Schritt dem Bebauungsplan zugestimmt
TETTNANG - Der Bebauungsplan ist beschlossen: Der Gemeinderat hat mit großer Mehrheit dafür gestimmt, für das Projekt Ackermannsiedlung formal Baurecht zu schaffen. Es gab eine Gegenstimme und eine Enthaltung. Damit endet ein Verfahren, das sich in verschiedenen Etappen über Jahre gezogen hat.
Es ging im Grunde um letzte Abwägungen der erneuten sogenannten öffentlichen Beteiligung, bei der Fachbehörden und Bürger Einwände oder Anregungen äußern können. Hier stimmte das Gremium allen Vorschlägen des Planers mehrheitlich zu. Thema war unter anderem die Frage der Anwohnerparkplätze oder, ob die Breite der zukünftigen Straße im Süden der neuen Siedlung ausreicht.
Die Ackermannsiedlung gehört zu den fünf Bauprojekten, die unter die sogenannte Übergangsregelung fallen, die im Dezember 2019 beschlossen worden ist. Für zehn Prozent der neu errichteten Wohnungen muss die Miete für 15 Jahre auf 14 Prozent unter dem ortsüblichen Vergleichswert liegen.
Das war damals notwendig geworden, weil der Gemeinderat damals beim baulandpolitischen Konzept nicht vorwärts kam, die Bauprojekte Ackermannsiedlung, Jahnstraße Nord, Hermannstraße Nord,
Schäferhof I und Linde-Areal aber quasi in der Luft hingen.
Die Regelung basierte damals auf einem Vorschlag der Investoren und Bauträger in einem nicht öffentlichen Vorgespräch. Andere, strengere Vorschläge setzten sich damals nicht durch.
Im Fall der Ackermannsiedlung haben die Vorhabenträger CMI und Prisma ihre Absicht erklärt, diese vergünstigten Wohnungen nach und nach im Zuge des Baufortschritts zu schaffen. Auf dem rund 4,4 Hektar großen Gelände entstehen insgesamt 27 Mehrfamilienhäuser mit rund 225 Wohnungen sowie einzelne Parzellen mit Einfamilienhäusern. Am Ende sollen 23 der Wohnungen günstiger vermietet werden. Diese Absicht ist auch im städtebaulichen Vertrag festgehalten.