Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Danke, lieber Herr Matthäus!
Das fröhliche Handwerk des Kolumnenschreibens ist freilich immer wieder auf die Mitarbeit von Menschen angewiesen, die ein Thema liefern. Manchmal gibt es sogar einzelne Leute, die eine solche Beihilfe regelmäßig leisten. Selbstlos und unverdrossen verrichten sie ihre diversen Lebenszwecke und lassen die Öffentlichkeit daran teilhaben. Darum ist es uns eine große Freude, Lothar Matthäus einmal mehr zum Mitarbeiter des Monats zu küren. Gratulation!
Der unerschöpfliche Glaube des amtierenden Rekordnationalspielers an die Liebe hat ihn seine Suche nach dem wahren Eheglück nie aufgeben lassen. Dass Herr Matthäus nun zum fünften Mal geschieden wurde, macht ihn als Suchenden nur noch glaubwürdiger. Wir blicken mit Respekt nicht nur auf seine Leistungen als Fußballer, sondern auch auf seine Verdienste um die Existenzsicherung diverser Scheidungsanwälte und Scheidungsanwältinnen.
Seine jüngst Verflossene – Anastasia Klimko – ist 27 Jahre jünger als er, der heute 60 ist. Damit ist sie unter den Fünfen aber nicht die Jüngste der jungen Bräute, die Matthäus je ehelichte. Denn Frau Klimko war zum Zeitpunkt der Heirat bereits rüstige 26. Jünger war die 20-jährige Vorgängerin Liliana, die die Fußballlegende im Ferrari von der Schule abholte. Ein Rat steht uns nicht zu, weil ja niemand genau weiß, ob das Glück eher in einer oder möglichst vielen Ehen zu suchen ist. Nur so viel: Vielleicht sollte es Lothar Matthäus zur Abwechslung in Heiratsfragen einmal so machen wie in seiner aktiven Fußballkarriere: Mit Gleichaltrigen spielen. (nyf )