Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Kontrollaktion: Corona-Quarantäne wird eingehalten
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Das Land hatte flächendeckend alle Ortspolizeibehörden zu einer Schwerpunktkontrolle aufgerufen: Am Mittwoch und Donnerstag sollten möglichst alle Personen, die aufgrund einer Corona-Infektion oder als Kontaktperson ersten Grades in Quarantäne waren, kontrolliert werden. In Friedrichshafen ist man mit dem Ergebnis sehr zufrieden, wie die Stadt mitteilt.
„Die Schwerpunktaktion hat in Friedrichshafen ein eindeutiges und sehr gutes Ergebnis: Die Quarantäne-Pflicht wird von Infizierten und Kontaktpersonen ersten Grades eingehalten“, sagt Bürgermeister Dieter Stauber. An den beiden Kontrolltagen wurden 141 in Quarantäne befindliche Personen kontrolliert, alle wurden telefonisch erreicht oder zu Hause angetroffen. „Die Kontrollen waren problemlos, es gab keinen Verdacht auf Nicht-Einhaltung der Quarantäne und wir konnten bei den Kontrollen auf das Hinzuziehen des Polizeivollzugsdienstes verzichten.“
Am Mittwoch, 21. Oktober, habe man 111 zur Quarantäne verpflichtete Personen telefonisch überprüft. Nur vier Anrufe gingen ins Leere, allerdings handelte es sich bei allen vier Fällen um Kinder, die in Quarantäne waren und sich vielleicht nicht ans Telefon trauten. Bei zwei Kindern kam ein Rückruf, die anderen beiden wurden vor Ort durch den städtischen Gemeindevollzugsdienst kontrolliert und zu Hause angetroffen.
Am Donnerstag, 22. Oktober, habe das Amt für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung weitere 30 telefonische Kontrollen durchgeführt. Lediglich zwei Personen konnten nicht erreicht werden, wurden aber bei der Vor-Ort-Kontrolle durch den Gemeindevollzugsdienst zu Hause angetroffen. Für die Kontrollen waren im Amt für Bürgerservice, Sicherheit und Ordnung vier Mitarbeiter insgesamt 21 Stunden im Einsatz. Der Gemeindevollzugsdienst war mit vier Mitarbeitern insgesamt sechs Stunden für die Vor-Ort-Kontrollen unterwegs. Mit der im Vorfeld angekündigten Schwerpunktaktion wollte das Land erreichen, dass die Bevölkerung darauf aufmerksam gemacht wird, wie wichtig es ist, die Quarantäneanordnung zu beachten. Ein Verstoß gegen die Anordnung kann ein Bußgeld oder sogar eine Strafanzeige nach sich ziehen.
Man werde die Einhaltung der Quarantäne wie bisher auch weiterhin in Stichproben kontrollieren, heißt es in der Pressemitteilung. Dabei sollen zusätzlich zu den CoronaInfizierten und Kontaktpersonen ersten Grades auch Reiserückkehrer berücksichtigt. Reiserückkehrer, die über Flughäfen aus Risikogebieten einreisen, werden den Ortspolizeibehörden von der Bundespolizei gemeldet. Die bisherigen Kontrollen ergaben ebenfalls ein gutes Ergebnis, die Quarantäne wurde beachtet, bisher konnten keine Verstöße festgestellt werden.