Schwäbische Zeitung (Tettnang)
4:2 beim Länderspieldebüt: Söderholms Einstand glückt
Deutsche U25 feiert 4:2 über die Schweiz in Memmingen
MEMMINGEN - „Top Team Peking“haben sie beim Deutschen Eishockey-Bund (DEB) die U24/U25-Perspektivmannschaft getauft, die am Dienstagabend in Memmingen Länderspielpremiere feierte. Gemeinsam mit Bundestrainer Toni Söderholm – auch für den 40-Jährigen aus dem finnischen Kauniainen war es der erste internationale Auftritt im neuen Job beim DEB. Ein denkwürdiger. Beim 4:2 (2:0, 2:1, 0:1) vor 2550 Zuschauern war manches durchaus schon „top“. Die Spieler um Kapitän Markus Eisenschmid waren den gleichaltrigen Eidgenossen schlittschuhläuferisch überlegen (was verwunderte), sie ließen die Scheibe schnell zirkulieren, suchten konsequent den Abschluss. Und: Sie trafen.
Die Verabschiedung Jan Bendas – 175 Länderspiele, bis 2018 für die ECDC Memmingen Indians auf dem Eis, dort noch immer vielfältig engagiert – ging dem ersten Bully voraus, das 1:0 folgte ihm nach nur 80 Sekunden. Torschütze: Lean Bergmann von den Iserlohn Roosters, einer, der derzeit auch in der DEL frech Akzente setzt. 11:4 Schüsse zeigen, wie Spielabschnitt eins danach verlief; Schuss Nummer 11 krönte ein UnterzahlBreak des Augsburger Panther-Stürmers Marco Sternheimer. Und das eine Sekunde vor Drittelende – Maßarbeit.
Deutlich präsenter die Schweiz nach der Pause, Hannibal Weitzmann (Kölner Haie) im deutschen Tor bekam Arbeit. Und einen Gegentreffer (Fabian Heldner; 25:28), der Kick war. Für Toni Söderholms Auswahl, die – erneut in Unterzahl – durch Fabio Pfohl (Kölner Haie; 28:53) auf 3:1 stellte, fortan das Tempo wieder anzog. Folge: ein Überzahlspiel, in dem Markus Eisenschmid eine feine PfohlVorarbeit zum 4:1 (38:41) nutzte.
Neuauflage am Mittwoch
Die letzten 20 Nettominuten änderte sich das Bild nur unwesentlich. Dario Meyer (42:47) verkürzte zwar noch, doch ernsthaft gefährdete der Gast den deutschen Sieg nicht mehr. Verwalten kann man eine Zwei-ToreFührung auch schlechter.
Jan Benda also dürfte gefallen haben, was er sah. Toni Söderholm auch. Am Mittwoch (19.30 Uhr) gibt es in Bietigheim eine Neuauflage. Und das ist eine prima Perspektive.