Schwäbische Zeitung (Tettnang)
BSV Friedrichshafen weltweit erfolgreich
Häfler Taekwondo-Kämpfer holen in Deutschland, Polen und Taiwan Podestplätze
FRIEDRICHSHAFEN (sz) - Die Taekwondo-Abteilung des BodenseeSchulsport-Vereins (BSV) Friedrichshafen hat von Magdeburg über Warschau (Polen), bis Taoyuan (Taiwan), fleißig Medaillen gesammelt. Gold, Silber und zweimal Bronze bei den deutschen Meisterschaften, Gold bei den Polish Open und Bronze beim Grand Prix der Weltbesten, sehr zur Freude des BSV-Trainergespanns um Markus Kohlöffel, Boris Winkler und Dimitrij Schmidt.
Zur Grand-Prix-Serie werden nur die weltbesten 31 Sportler der Weltrangliste ihrer jeweils olympischen Gewichtsklasse geladen. Der BSV Friedrichshafen hatte im taiwanesischen Taoyuan drei Athleten am Start. Inese Tarvida schaffte in der Klasse bis 57 Kilogramm die Sensation. Sie schlug im Viertelfinale die Doppel-Olympiasiegerin Jade Jones aus Großbritannien (5:3), und verpasste gegen die türkische Weltmeisterin und vierfache Europameisterin, Irem Yaman, nach Punktegleichstand in der Verlängerung (6:6) per Sudden Death nur knapp den Einzug ins Finale, wo sich die Türkin ihren dritten Grand-Prix-Erfolg sichern konnte.
Zuvor besiegte die Häflerin die Asienmeisterin und Drittplatzierte der Asienspiele, Pauline Louise Lopez von den Philippinen (6:4), und die Silbermedaillengewinnerin der Thailand und Korea Open, Po-Ya Su aus Taiwan (14:4). Ihre Schwester Jolanta Tarvida musste in ihrem Auftaktkampf ebenfalls in die Verlängerung (9:9). Auch sie fand gegen die chinesische Weltmeisterin, Asienmeisterin und Grand-Slam-Zweitplatzierte, Lijun Zhou, im Sudden Death der Gewichtsklasse bis 57 Kilogramm das unglücklichere Ende. In der Herrenklasse bis 80 Kilogramm musste sich Aleksandar Radojkovic dem Ägypter Seif Eissa, Vizeafrikameister beugen (5:11).
Beim G1-Weltranglistenturnier in Warschau, den Polish Open, ging Moustapha Kama in der Gewichtsklasse bis 54 Kilogramm in die Kämpfe, um wertvolle Weltranglistenpunkte für das Grand-Prix-Finale zu sammeln, wo nur noch die weltbesten 16 Athleten zugelassen sind. Er gewann nach Erstrundenfreilos gegen den Drittplatzierten der Serbia und Greece Open, Athanasios Tsiplikiaris (11:8), den Gewinner der Austrian, Slovenia und Bosnia Open, Luka Turkalj aus Kroatien (18:3), den Turkish und Austrian Open-Sieger, Adil Belkadi aus den Niederlanden (Sudden Death), den italienischen Weltmeisterschaftsdritten, Daniel Lo Pinto (Sudden Death), und sicherte sich die Goldmedaille.
Starke Leistung
Deutscher Meister der Jugend B bis 37 Kilogramm in Magdeburg wurde Daniel Drosdowski nach Siegen über Gerhard Sulitskiy (26:5), Enis Calik (12:7), Genric Henke (15:5), den Deutschen Vizemeister vom Vorjahr und German-Open-Silbermedaillengewinner, Filippos Bacaloudis (8:7), und den Ingelheimer Amre Unrau (20:10). Im DM-Finale der Junioren bis 49 Kilogramm musste sich Vera Kachowitsch der WM-Dritten und Gewinnerin der Luxemburg sowie Belgian Open, Lea Karmely (2:4), geschlagen geben. Davor konnte sie sich im Halbfinale gegen die Deutsche Jugend-Vizemeisterin, Anastasia Rovithis, durchsetzen (6:4).
Gleichfalls im Halbfinale unterlegen war Celine Schmidt in der Juniorenklasse bis 67 Kilogramm gegen die spätere Deutsche Meisterin Lisa Marie Seele (4:6). In der B-Jugend bis 61 Kilogramm musste Kevin Kellermann den Gewinner der Turkish, Dutch, Belgian, German und Luxemburg Open, Berken Pazar, ziehen lassen (7:20). Leon Schulz unterlag in seinem Auftaktkampf der Junioren bis 58 Kilogramm Max Thieme (10:13). „Insgesamt ein tolles Ergebnis, das unsere Konkurrenzfähigkeit vom Nachwuchsbereich auf nationaler Ebene bis hin zur Erwachsenweltspitze zeigt“, sagte Markus Kohlöffel.