Schwäbische Zeitung (Tettnang)
„Wir haben für diese Liga einen qualitativ breiten Kader“
LINDAU - Die SpVgg Lindau steht vor dem achten Spieltag endlich dort, wo sie am Ende der FußballKreisliga A2 stehen will - auf Platz eins. Nun ist die Mannschaft von Marco Mayer die Gejagte. Vor dem Derby gegen den TSV Schlachters am Sonntag (15 Uhr) sprach Giuseppe Torremante mit Marco Mayer.
Herr Mayer, fühlen Sie sich nun als Gejagter?
Nein. Du kannst als Mannschaft nur der Gejagte sein, wenn alle Teams gleich viele Spiele haben und wenn zum Beispiel wir als SpVgg mehrere Wochen auf Platz eins stehen würden. Jede Woche gibt es an der Spitze einen Wechsel und dann kann man nicht von einem Gejagten sprechen.
Am Sonntag steht in Schlachters das Derby zwischen dem TSV und Ihrer Mannschaft an. Wie ist Ihre Prognose?
Es wird ein intensives Spiel zweier Mannschaften, die sehr kompakt sind. Wir haben zu Saisonbeginn das Pokalspiel dort mit 1:3 verloren, doch jetzt, Ende September, ist die Mannschaft deutlich weiter. Ich denke es ist ein offenes Spiel.
Jonas Hermann hat 13 der 18 Tore für den TSV Schlachters geschossen. Schaltet man ihn aus, dann ist der TSV 50 Prozent schlechter?
Das wäre zu einfach. Sicher müssen wir auf Jonas Hermann aufpassen, weil er sehr torgefährlich ist. Aber da spielen noch neun andere Feldspieler mit. Uns muss es gelingen, den Wirkungskreis von Hermann entscheidend zu stören, dann haben wir schon einiges erreicht. Aber gewonnen haben wir das Spiel noch lange nicht.
Wie sieht es personell bei der SpVgg Lindau aus. Antonio Paturzo hat sieben Tore geschossen, Musa Gaye fünf. Sie als Spielertrainer führen die Mannschaft. Sind alle mit von der Partie?
Es gibt nur ein klares Ja für Antonio Paturzo. Musa Gaye hat eine Knochenhautentzündung auf dem Zeh und mich plagt ein Muskelfaserriss am Ansatz des Oberschenkels. Das sind für Gaye und mich keine guten Vorzeichen.
Das heißt, dass Ihre Mannschaft geschwächt in das Derby geht?
So will ich das nicht sehen. Wir haben für diese Liga einen qualitativ breiten Kader und es werden, wenn Musa Gaye und ich ausfallen sollten, andere Spieler einspringen. Wir sind im Vergleich zum Pokalspiel einen Schritt weiter, aber noch nicht da, wo wir hinwollen. Da fehlen uns noch einige Prozent.