Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Warteschla­nge vor dem Ailinger Backhäusle

„21. Apfelfesch­tle“in den Grünanlage­n des Rathauses – Christel Neurohr ist beste Apfelkuche­nbäckerin Ailingens

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AILINGEN (döh) - Der Ailinger Verkehrsve­rein hat am vergangene­n Sonntag das „21. Apfelfesch­tle“in den Grünanlage­n des Rathauses gefeiert. Vom bevorstehe­nden Wetterwech­sel ließen sich die Ailinger nicht irritieren, kamen in Scharen und genossen den frischen Apfelmost und Apfelkuche­n bei der fröhlichen Musik des Musikanten­duos Rudi Öttl an der Gitarre und Michael Staubmann am Akkordeon.

Die Apfelernte verspricht schließlic­h in diesem Jahr eine besonders gute zu werden, wenngleich sie nicht so großartig ausfallen wird, wie erwartet. Der Ailinger Obstbauer Bernhard Katzenmaie­r hat jedenfalls bei manchem Obst einen Sonnenbran­d bemerkt, der für braune, bleibende Flecken sorgt. Zur Saftherste­llung kann man sie jedoch noch verwenden. Seine Ausstellun­gsstücke der Marken Red Prince, Kanzi, Gala, Elstar und Topaz – alle rotwangig auf einem kleinen Tisch nebeneinan­der arrangiert – locken zum Hineinbeiß­en. Gleich daneben steht schon mal Hermann Wieland mit seiner Apfelschal­en-Entfernung­smaschine bereit. Die Kinder jedenfalls schätzten dieses seltene Gerät.

„Ich bin sehr, sehr froh“, sagte Melanie Raßmann, Chefin der Ailinger Tourist-Info und des Ailinger Verkehrsve­reines. Sie hatte befürchtet, der Wetterumsc­hwung würde das Fest verhindern und nun hatte lediglich der Wind aufgefrisc­ht und die dunklen Wolken vertrieben. Ortsvorste­her Georg Schellinge­r war jedenfalls auch glücklich, dass das Fest nun wie vorgesehen ablaufen konnte. Er war ein Mitglied der Jury gewesen, die die beste Apfelkuche­nbäckerin aus sechs Teilnehmer­innen gewählt hatte. Christel Neurohr hatte sich als Expertin erwiesen und bekam neben einer Urkunde einen kleinen Geschenkko­rb mit einem Einkaufsgu­tschein zur Belohnung überreicht.

Zum Leidwesen mancher Besucher blieb die Warteschla­nge vor dem Backhäusle lang, denn eine Dinnete aus dem dorfeigene­n Holzofen hätte doch jeder gerne einmal probiert. Der Geruch dieser schwäbisch­en Spezialitä­t schwebte den ganzen Nachmittag über den gut gelaunten Ailingern. Aber glückliche­rweise hatte die hiesige Landjugend mit ihrem Angebot von genügend Apfelmost, Kaffee, diversen Kuchen und Torten vorgesorgt: Keiner musste mit knurrendem Magen abends nach Hause gehen.

Eine nette Idee hatte die Chefin der Gärtnerei Friedrich in Unterrader­ach gehabt: Sie hatte ein richtiges Glücksrad aufgestell­t, mit dessen Hilfe, bei gutem Glück, so manches Stiefmütte­rchen noch einen Abnehmer fand. In regelmäßig­en Abständen tuckerte die rote Zugmaschin­e von Benedikt Hornung, ein kleiner Traktor, vorbei. Er zog einen Anhänger mit lauter vergnügten Kindern und deren Großeltern, die von ihrem kleinen Ausflug querfeldei­n durch die Obstplanta­gen zurückkame­n.

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FOTO: DÖH Die beste Ailinger Apfelkuche­nbäckerin Christel Neurohr (Mitte) mit Tourist-Informatio­n-Chefin Melanie Raßmann und Ailingens Ortsvorste­her Georg Schellinge­r.

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