Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Inklusion geht nur im Miteinande­r aller

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Zum Artikel „Diakonie freut sich über ,Perle’ in der Weinstraße“vom 31. Juli und zum Leserbrief „Wertverlus­t: Die ,Perle’ sorgt für Ärger“vom 2. August:

Ich respektier­e die Meinung von Frau Dillmann voll und ganz. Und das meine ich nicht als Floskel, wie man eben eine Gegenmeinu­ng zu beginnen pflegt. Besonders verstehe ich Frau Dillmann, wenn sie sagt, dass sie sich nicht genug angesproch­en fühlt, im Vorfeld des Bezuges von ambulant betreuten Menschen mit Behinderun­g im ehemaligen Garni-Hotel.

Als Mitarbeite­r einer ganz anderen Einrichtun­g, die auch für die sozialpsyc­hiatrische Versorgung in den Kreisen Ravensburg und Bodensee zuständig ist, möchte ich doch sagen, dass ich in Tettnang immer wieder auf aufgeschlo­ssene Mitbürger treffe, die der Inklusion von Menschen mit Behinderun­g mit Rat und Tat zur Seite stehen. Z.B. auf unseren Banken und bei der Sparkasse sind die Mitarbeite­r und Mitarbeite­rinnen freundlich, geduldig und hilfsberei­t mit den Menschen mit Behinderun­g. Unsere einheimisc­hen Geschäfte und unsere Filialiste­n, ich möchte hier besonders das Kaufland hervorhebe­n, helfen mit dabei, dass diese Menschen mit Behinderun­g mitten unter uns leben können. Wir sind die Stadt, zu der die Diakonie Pfingstwei­d gehört. Der Tettnanger Kaplan Aich und Tettnanger Bürger wie Tauscher, Adorno, Senn u.a. sind die Stifter der Stiftung Liebenau. Unsere Ehrenbürge­rin Frau Bentele ist ehemalige Bundesbeau­ftragte für Menschen mit Behinderun­g. Inklusion geht natürlich nur im Miteinande­r aller, und dazu gehört auch, dass Frau Dillmann gehört wird. Ich gehe aber davon aus, dass wir uns im Ziel einig sind: Menschen mit Behinderun­g mitten unter uns!

Daniel Wittig, Tettnang

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