Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Firmenlauf: Fast 3900 Läufer gehen an den Start
Sportler werden an Ziellinie mit alkoholfreiem Bier begrüßt – Hitze setzt den Läufern zu
FRIEDRICHSHAFEN - Sonnenschein, 30 Grad Hitze, der Schweiß fließt: Am Donnerstagabend sind mehr als 3800 Sportler beim ZF-Firmenlauf über die Startlinie an der Messe in Friedrichshafen gelaufen. Die fünf Kilometer lange Strecke verlief um das Messegelände bis in den Wald bei Großbuch. Gewinner gab es viele – nicht alle von ihnen waren schnell.
Bürgermeister Andreas Köster gibt um 18 Uhr den Startschuss für den ZF-Firmenlauf. Viele Läufer haben sich auf die hochsommerlichen Temperaturen mit Caps, Sonnenbrillen und kurzen Hosen vorbereitet. Langsam beginnen die Ersten, über die Startlinie zu laufen. Bis alle auf der Laufstrecke angekommen sind, dauert es ein paar Minuten. Schließlich stehen über 3 800 Teilnehmer auf dem Messegelände, um am Firmenlauf teilzunehmen. „Die vielen motivierten und glücklichen Gesichter zu sehen ist ein spektakuläres Bild“, sagt Köster. Die Strecke geht von der Messe Ost rund um das Messegelände, am Tierheim vorbei, bis in den Wald bei Großbuch und wieder zur Messe zurück.
Nach 16 Minuten und 46 Sekunden kommt schon der Erste im Ziel an: Richard Ringer, Profiläufer und vierfacher Titelverteidiger bei den deutschen Meisterschaften im 5000Meter-Lauf. „Das war erst der Auftakt. Ich bin für meine Firma am Start gewesen. Bald möchte ich den fünften Titel bei den deutschen Meisterschaften in Nürnberg verteidigen“, sagt Ringer. Während des Laufs habe er sich sogar noch „geschont“.
Der Zweitschnellste ist Hans Daugaard Nilsson. Der gebürtige Schwede ist für Schwäbisch Media Digital unterwegs und hat den Lauf in 17 Minuten und 34 Sekunden geschafft. Profisportler ist er nicht: „Ich laufe regelmäßig, aber wirklich trainiert habe ich für den Lauf nicht. Das hier war mein erster Wettkampf dieses Jahr“, sagt Nilsson. Für Nilsson hätte es ein paar Grad kühler sein können: „In Dänemark ist es nicht so heiß. Da hat es so 25 Grad, wenn es warm ist.“Auch den anderen Teilnehmern waren die 30 Grad in der prallen Sonne etwas zu warm. „Es war ziemlich heiß. In Anbetracht dessen sind wir aber sehr stolz auf unser Laufergebnis“, sagt Teilnehmerin Anja Skibbe, die mit Michael Götzke und anderen Kollegen im Team für die Firma Vetter gelaufen ist. Trotz Hitze hat das DRK keine besonderen Vorkommnisse zu vermelden. Bis auf Kreislauf-Patienten und Kniebehandlungen habe es keine Probleme gegeben, sagt Nina Körner, die im Projektmanagement der Agentur n plus sport tätig ist, die den Firmenlauf organisiert hat. „Das DRK war sehr gut aufgestellt und hatte im Ziel auch große Behandlungszelte aufgestellt“, sagt Körner. Nina Körner ist mit dem Resultat des Firmenlaufs zufrieden. „Die Zahl ist dieses Jahr dreimal so hoch wie letztes Mal. Alle sind gut im Ziel angekommen“, sagt sie.
Besonders kreativ unterwegs waren die „Airbus Radarblitzer“. Claudia Steiner hat sich als Spacewoman, Johannes Erlenbusch als die Rakete Ariane und Ronny Wenzel als Satellitenpaar verkleidet. Steiner sagt: „Wir wollten einfach lustig sein, weil wir wussten, dass wir nicht die ersten in der Ziellinie sein werden.“Die Stimmung sei für das Team das Wichtigste gewesen. „Die Leute waren alle super drauf und das Klima war sehr gut. Es war wirklich lustig“, sagt Ronny Wenzel und lacht. Gewonnen hat das Team aber trotzdem: Sie haben den ersten Preis in der Rubrik „Kreativität“gewonnen.