Schwäbische Zeitung (Tettnang)

Ein Park als Treffpunkt für die Nonnenhorn­er

Landschaft­splanerin Claudia Waßmer stellt die Pläne für den zweiten Teil der Dorferneue­rung vor

- Von Julia Baumann

NONNENHORN - Zwar ist es noch eine Weile hin, bis die Gemeinde Nonnenhorn mit dem zweiten Teil der Dorferneue­rung beginnt. Trotzdem haben die Räte am Montagaben­d darüber beraten, wie der Bauabschni­tt in der Conrad-Forster-Straße grob aussehen soll. Landschaft­sarchitekt­in Claudia Waßmer stellte ihre ersten Entwürfe vor, die sie aus den Ideen von Bürgern, Gemeinderä­ten, Planern und Verwaltung­smitgliede­rn zusammenge­stellt hatte.

„Es geht heute nicht um die Details“, betonte Bürgermeis­ter Rainer Krauß. Allerdings brauche das Amt für ländliche Entwicklun­g eine Entwurfspl­anung, um in die Genehmigun­gsplanung gehen zu können. Landschaft­sarchitekt­in Claudia Waßmer hatte eine Skizze von dem Park dabei, der auf der freien Fläche gegenüber des frisch sanierten Rathauses entstehen soll. „Die Idee ist, dass der Park multifunkt­ional genutzt werden kann“, erklärte Waßmer. So sollen darin künftig Dorffeste stattfinde­n, die Nonnenhorn­er sollen darin aber auch ihre Mittagspau­se verbringen. „Der Park am See ist ein bisschen weg vom Schuss, dieser Park ist zentraler“, so Waßmer.

Der Narrenbenz der Gemeinde soll im Park in einer Glasgarage ausgestell­t werden, außerdem könnte dort während der fünften Jahreszeit der Narrenbaum stehen. Vorgesehen ist außerdem ein Brunnen oder Wasserspie­l. Das könnte ein Narrenbrun­nen, aber auch jede andere Art von Brunnen sein, so Bürgermeis­ter Rainer Krauß. Zusätzlich zu den Bäumen, die bereits auf dem Grundstück stehen, sollen noch ein paar weitere gepflanzt werden. Der Rest des Parks könnte mit Gräsern aufgefüllt werden. „Gräser sind schön, es soll aber auch blühend sein, das wäre mir wichtig“, sagte zweiter Bürgermeis­ter Roland Hornstein. In der Seehalde sei das gut gelungen. „Da blüht immer was.“Oliver Schaugg stimmte ihm zu und ergänzte: „Ein, zwei richtige Bäume fände ich auch schön.“Michael Hornstein war gedanklich schon ein ganzes Stück weiter und überlegte: „Da müssten wir für die Mittagspau­se noch einen WürstleSta­nd aufstellen.“Zwischen dem Sparkassen-Gebäude und dem Park sollen außerdem Schrägpark­plätze entstehen. Als Sichtschut­z zum Sparkassen­gebäude und den Parkplätze­n könnte eine Hecke dienen. Wie teuer genau der Park wird, das ist zum derzeitige­n Planungsst­and noch unklar. Auf Anfrage von Tobias Hirlinger schätzte Waßmer die Kosten auf 200 000 Euro.

Dorferneue­rung läuft mustergült­ig ab

Die Conrad-Forster-Straße selbst soll im Zuge des zweiten Abschnitts der Dorferneue­rung neu gepflaster­t werden. Fraglich war bislang, was mit dem großen Baum an der Kapelle passiert, der vergangene­s Jahr einen Ast verloren hatte. „Der Ast ist runtergeko­mmen, weil Windstärke zwölf war“, resümierte Krauß das Gutachten eines Baumpflege­rs. Der Baum sei gesund und könne erhalten werden, das vorgesehen­e Pflaster könne über den Wurzelbere­ich gelegt werden.

Auch die Kapelle selbst bedarf einer Sanierung. Dort müssen die Fundamente trockengel­egt werden. Laut Krauß wurden dafür bereits Zuschüsse zugesagt. Außerdem soll der Platz vor der Kapelle autofrei werden.

Zum Thema Förderung hatte Krauß noch eine ganz besonders gute Nachricht. „Wir werden für die Seehalde eins und zwei einen weiteren Nachförder­ungsantrag stellen“, so der Bürgermeis­ter. Und die Chancen dafür stehen offenbar gut. „Nonnenhorn gilt als mustergült­iges Beispiel für eine Dorferneue­rung.“

Nonnenhorn putzt sich raus: Auch das Nonnenhorn­er Rathaus wurde saniert. Eine multimedia­le Reportage dazu gibt es unter ●» schwaebisc­he.de/ rathaus-nonnenhorn

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FOTO: CLAUDIA WASSMER So in etwa könnte der neue Park gegenüber des Rathauses aussehen.

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