Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Olympiasplitter
Hundeliebe: Hollands Eisschnellläufer Jan Blokhuijsen hat sich für seine Bemerkungen über den Umgang mit Hunden in Südkorea entschuldigt. „Behandelt bitte in diesem Land die Hunde besser“, hatte er nach dem Gewinn von Bronze in der Teamverfolgung bei der Pressekonferenz gesagt. „Es war nicht meine Absicht, Südkorea zu beleidigen. Ich mache mir Sorgen über das Wohlergehen von Tieren“, twitterte Blokhuijsen später. Hundefleisch gilt in Südkorea als Delikatesse. Blokhuijsen und seine Verlobte PennyLee Hartsuijker teilen ihr Haus in Friesland mit drei Hunden.
Respekt vor der Kollegin: Skicrosserin Julia Eichinger weiß selbst, wie bitter Kreuzbandrisse sind. Umso beeindruckter zeigte sich die 25-Jährige vom schnellen Comeback der Sotschi-Olympiasiegerin Marielle Thompson. „Die Frau lebt auf einem anderen Stern. Wahnsinn“, sagte Eichinger. Nur vier Monate nach der schlimmen Knieverletzung trat die Kanadierin in Pyeongchang an, war in der Platzierungsrunde Schnellste, scheiterte dann aber im Achtelfinale nach einem unglücklichen, harmlosen Sturz. Soweit sie wisse, sei die Gewinnerin von 2014 mit einem neuen Verfahren operiert worden, sagte Eichinger. Die Bayerin startete nach ihrer ● zweiten schweren Knieverletzung vom Juli 2016 erst im vergangenen Dezember wieder.
Glücksbringer: So musste es ja klappen. Skicross-Olympiasiegerin Kelsey Serwa hatte gleich drei Glücksbringer dabei. Einen Stein von ihrer Zimmerpartnerin Brittany Phelan, die Silber gewann. Einen Stein von ihrem Freund Stan und einen in Herzensform von ihrer Mutter, den die Kanadierin während des Rennens in der Innentasche der Jacke bei sich trug. Ihr Freund Stan war sogar vor Ort unter den Zuschauern ein Glücksbringer, obwohl sie ihm eigentlich untersagt hatte, nach Südkorea zu kommen. Schließlich war es in Sotschi mit Silber für sie auch ohne ihn erfolgreich gelaufen. „Ich bin so glücklich, dass er nicht auf mich gehört hat“, sagte die 28-jährige Serwa.
Entschuldigung: Auf Silber hatte Jocelyne Larocque so gar keine Lust. Die Medaille hing nur kurz um ihren Hals, da streifte Kanadas Eishockeyspielerin sie noch während der Siegerehrung nach der Final-Niederlage gegen die USA wieder ab. Eine Aktion, für die sich die 29-Jährige schnell via offizieller TeamMitteilung entschuldigte. Ihre Emotionen hätten sie überwältigt, es sei nicht respektlos gemeint.