Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Nachwuchs begeistert im Spiel um Frieden und Versöhnung
Helle Begeisterung über Weihnachtsmusical der Evangelischen Kirchengemeinde Kressbronn
KRESSBRONN (chv) - Schon bei der offenen Generalprobe zum Weihnachtsmusical der Evangelischen Kirchengemeinde Kressbronn hat sich die Festhalle zur Hälfte gefüllt, und beim Familiengottesdienst an Heiligabend, in den das Spiel integriert ist, konnte der große Saal die Menge, die dabei sein wollte, kaum fassen. An Hochfesten wie Weihnachten finden viele Gläubige den Weg zur Kirche, doch dieser Andrang ist ungewöhnlich.
Wer aber einmal erlebt hat, wie in den von Susanne Hartrampf verfassten Musicals die Jüngsten mit den Großen auf der Bühne stehen, mit welcher Freude da gespielt, gesungen und getanzt wird, begreift es gleich.
„Wenn ich die Kinder sehe auf der Bühne, geht mir einfach das Herz auf“, sagt Susanne Hartrampf strahlend, „jedes Kind gibt an seinem Platz das Beste, es ist toll, wie sie die einzelnen Rollen mit Leben füllen.“So dürfen die Kleineren als Hirten ums Lagerfeuer hocken, als allerliebste Engelchen zur Krippe flattern oder als heiliges Paar auf Herbergsuche gehen, während die Größeren – die Konfirmanden sind fest dabei – ihre ganz eigene Welt mit Handys und WhatsApps spielen. „Es ist einfach klasse, wie Frau Hartrampf es den Kindern vermittelt, wie sie bei der großen Altersspanne alle mitreißt, es ist einfach eine tolle Gemeinschaft“, sagt Sabine Müller, die zur Probe gekommen ist, weil ihre Tochter mitspielt. Sie ist katholisch, denn das Spiel ist keineswegs auf die evangelischen Kinder beschränkt, und ist dazugekommen, weil Frau Hartrampf, Konrektorin an der Nonnenbachschule, ihre Klassenlehrerin ist. Gabriel Bernhard, der den „JC“, den Jesus von heute spielt, hat sein Abitur schon in der Tasche und wird im kommenden Jahr sein Studium aufnehmen. Auch er ist mit Freuden dabei, herrlich „cool“lässt er „JC“als Tröster und Friedensstifter agieren. Auch Pfarrer Ulrich Adt spielt begeistert mit: „Wir sind jetzt das vierte Mal in der neuen Halle – wir hatten schon vorher in der Kirche öfters ein Spiel aufgeführt, aber erst die Halle ermöglicht uns dieses Format.“
Susanne Hartrampf begrüßt zu offenen Probe: „Es berührt mich echt, dass so viele heute schon da sind. Die Kinder machen’s mit Begeisterung und ich freue mich schon drauf, sie jetzt alle auf der Bühne zu sehen.“Pfarrer Adt erinnert daran, dass auch die Kollekte schon geprobt werden darf: „Es darf klimpern und knistern“für die Aids-Waisen in Kenia, ein Projekt der verstorbenen Schwester Rose Schwarz, das inzwischen für 600 Kinder und Jugendliche sorgt.