Schwäbische Zeitung (Tettnang)
MVZ am Klinikum feiert zehnjähriges Bestehen
Das Zentrum bietet medizinische Versorgung aus einer Hand, wenn der Patient es wünscht
FRIEDRICHSHAFEN - (sz) Vor zehn Jahren ist das Medizinische Versorgungszentrum (MVZ) am Klinikum Friedrichshafen gegründet worden. Seither gibt es hier eine patientenorientierte Versorgung aus einer Hand. Jährlich werden rund 15 000 Patienten durch die neun Ärzte der fünf Fachbereiche Patienten ambulant versorgt, teilt das Klinikum mit. Ärztlicher Leiter des MVZ ist von Anbeginn Dr. Günther Tauber, Facharzt für Chirurgie, Unfallchirurgie und Orthopädie.
Das MVZ ist eine größere Gemeinschaftspraxis und „wir sind eine eigenständige, unabhängige Einrichtung, wenn auch gesellschaftlich eine 100-prozentige Tochter des Klinikums Friedrichshafen“, sagt Tauber.
Vorbild: DDR-Polikliniken
Nach dem Vorbild der ehemaligen DDR-Polikliniken war es im Jahr 2004 erstmals möglich, dass neben Vertragsärzten und ermächtigten Krankenhausärzten auch MVZ zur vertragsärztlichen Versorgung zugelassen werden. „Im Zuge dessen haben wir 2007 unser MVZ mit Allgemeinmedizin und Chirurgie gegründet und das Spektrum sukzessiv erweitert.“
Heute teilen sich neun Ärzte fünf kassenärztliche Sitze. Mit Allgemeinmedizin, Gynäkologie, Unfallchirurgie und Orthopädie, PlastischÄsthetischerund Handchirurgie, Anästhesie und Schmerzmedizin, sowie Wund- und Adipositassprechstunden wird ein breites Diagnoseund Therapiefeld abgedeckt. „Zudem besteht eine enge Verzahnung zwischen ambulanter und stationärer Behandlung“, nennt Tauber einen weiteren Vorteil. Für seine, aber auch für die Patienten der anderen chirurgisch und schmerztherapeutisch tätigen Ärzte bedeutet dies, dass Diagnosestellung, Operation und stationäre, sowie spätere ambulante Betreuung in einer Hand bleiben und der Ansprechpartner vertraut ist, sofern die Patienten dies wünschen.