Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Bahn baut neue Eisenbahnüberführung
An der Strecke zwischen Friedrichshafen und Lindau wird die „Grenzbrücke“in Kressbronn erneuert
KRESSBRONN - Noch ist nicht all zu viel zu sehen, doch die ersten Lastwagen und Bagger sind bereits angerückt: Die Deutsche Bahn hat vor Kurzem an der Strecke zwischen Friedrichshafen und Lindau mit den Bauarbeiten für den Neubau der Eisenbahnunterführung „Grenzbrücke“begonnen. Das bestehende Brückenbauwerk wird durch einen neuen Stahlbetonrahmen ersetzt.
Das Besondere dabei: Die neue Eisenbahnüberführung wird in den kommenden Monaten zunächst neben der Bahnstrecke auf der Seite des Bodensees gebaut und erst nach der Fertigstellung an ihre endgültige Position verschoben. Die ersten Bagger und Lastwagen haben bereits Position bezogen und neben den Gleisen schon einige Erdmassen bewegt: Ziemlich genau auf der Grenze zwischen Kressbronn und Nonnenhorn tauscht die Bahn die kleine Brücke aus, die Fußgänger und Radfahrer hoch zum Hotel Sonnenhof führt.
Bereits im Jahr 1899 wurde das Bauwerk errichtet – und die vielen Jahrzehnte sind ihm inzwischen deutlich anzusehen: Graffitti, abgeplatzter Beton sowie einige Risse prägen die Ansicht.
Während die ersten Maßnahmen neben der Brücke Anfang September begonnen haben, starten die eigentlichen Arbeiten Anfang Oktober: Dann soll die Grenzstraße zwischen der „Nonnenhorner Straße“und dem „Bahnwegle“bis Ende Februar des kommenden Jahres für den Straßen- und Fußgängerverkehr gesperrt werden, weil die neue Eisenbahnüberführung direkt neben der Bahnstrecke aufgebaut wird, wie ein Bahnsprecher mitteilt.
Ist diese fertig – die Bahn geht davon aus, dass dies Anfang nächsten Jahres der Fall sein wird – muss dann zusätzlich ab dem 17. Februar das „Bahnwegle“im Bereich des Brückenbauwerks für etwa sieben Tage gesperrt werden. In dieser Zeit wird die alte Brücke abgebrochen und die neue eingeschoben.
Erst dann komme es für die Anwohner möglicherweise zu Lärmbelästigungen, weil in dieser Zeit zwecks des Austausches Tag und Nacht gearbeitet werden müsse, wie der Bahnsprecher weiter erläutert, der die Anwohner schon jetzt um Verständnis bittet.
Man bemühe sich, die aufgrund der Bauarbeiten und des Baustellenverkehrs entstehenden Belastungen so gering wie möglich zu halten. Über die Einschränkungen im Zugverkehr – und auch über die Lärmbelästigungen – informiert die Bahn rechtzeitig vorher.