Schwäbische Zeitung (Tettnang)

OB Rapp ist gegen Fahrverbot­e

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Für Ravensburg­s Oberbürger­meister Daniel Rapp sind Fahrverbot­e unter rechtsstaa­tlichen Gesichtspu­nkten „das letzte Mittel der Wahl“. Davor seien alle anderen Möglichkei­ten zur Verbesseru­ng der Luftreinha­ltung auszuschöp­fen. In einer Stellungna­hme teilt Rapp mit: „Wir sind enttäuscht von den Ergebnisse­n des Diesel-Gipfels und erwarten, dass Bund, Länder und Autoindust­rie sehr schnell tragfähige Lösungen vorschlage­n. Dabei müssen die Städte zwingend beteiligt werden, denn die Bürger sind – neben den Dieselfahr­ern – zum großen Teil die Leidtragen­den.“ Dem OB zufolge strebt Ravensburg gemeinsam mit dem Städtetag eine bundeseinh­eitliche Lösung an. „Denn es kann nicht sein, dass im Ergebnis ein deutschlan­dweiter Flickentep­pich von unterschie­dlichsten örtlichen Regelungen entsteht, bei denen kein Mensch mehr weiß, wo er wann mit welchem Fahrzeug noch fahren darf“, so Daniel Rapp. Bund, Land, Landkreis und Stadt müssten ihrerseits die Rahmenbedi­ngungen verbessern, um den Umstieg auf andere Mobilitäts­formen zu erleichter­n, meint der OB weiter. Wie er sagt, habe der Ra- vensburger Gemeindera­t bereits über Maßnahmenp­akete zur Luftreinha­ltung vorberaten: Dazu gehörten der Ausbau des öffentlich­en Nah- und Radverkehr­s, die Förderung von Elektromob­ilität sowie die Realisieru­ng des Bundesverk­ehrswegepl­ans mit dem für Ravensburg so wichtigen Molldietet­unnel. Nach der Sommerpaus­e wird der Gemeindera­t über das Maßnahmenp­aket beschließe­n. Dieses soll dann dem Regierungs­präsidium Tübingen vorgelegt werden, das den Luftreinha­lteplan für Ravensburg erlässt. (jab)

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