Schwäbische Zeitung (Tettnang)
Towerstars bezwingen die Löwen Frankfurt
Ravensburg gewinnt in der Deutschen Eishockey-Liga 2 mit 4:3 nach Verlängerung
FRANKFURT (tk) - Die Ravensburg Towerstars haben einen Tag vor Heiligabend ein starkes Auswärtsspiel in der Deutschen Eishockey-Liga 2 gezeigt. Beim Tabellenzweiten Löwen Frankfurt gewannen die Towerstars mit 4:3 nach Verlängerung. Nach einer 3:1-Führung bis weit ins dritte Drittel hinein wären sogar drei Punkte möglich gewesen. Ravensburg bleibt Tabellensiebter.
Kurzfristig fiel bei den Towerstars Stephan Vogt aus, Kilian Keller war jedoch entgegen der Prognosen doch mit dabei. Um mit vier Reihen spielen zu können, schickte Trainer Toni Krinner Philipp de Paly aus der Verteidigung in den Sturm, Maximilian Kolb verteidigte dafür neben Alexander Dück. Gleich in der zweiten Minute gab es die erste Strafe gegen Frankfurt, und die Towerstars arbeiteten etwas an ihrer desaströsen Überzahlquote. Fabio Carciola erzielte in der vierten Minute das 1:0 für Ravensburg.
Dück mit Großchance
Frankfurt machte danach viel Druck, die Towerstars wurden in ihrem Drittel eingeschnürt. Ravensburg hatte in der Defensive jede Menge zu tun – in der zehnten Minute allerdings eine Riesenchance. Dück kam von der Strafbank, wurde von Max Brandl geschickt bedient, scheiterte mit der Rückhand aber am LöwenGoalie Brett Jaeger. In erneuter Unterzahl zog Lukas Slavetinsky ab, Vincenz Mayer fälschte vor Jager gefährlich ab, die Scheibe ging aber knapp vorbei.
Ravensburg hatte im ersten Drittel noch weitere gute Chancen durch Daniel Schwamberger, Norman Hauner und Fabio Carciola. Das Tor machten jedoch die Frankfurter. Simon Sezemsky verlor die Scheibe im eigenen Drittel, der Löwen-Topscorer Matthew Pistilli traf in den Winkel zum 1:1 (18.). Da hatte TowerstarsGoalie Jonas Langmann keine Chance. Wenige Sekunden nach Beginn des zweiten Drittels zeigte Nils Liesegang eine starke Aktion vor dem Towerstars-Tor. Zwar gab es keinen Treffer für den Löwen-Stürmer, er holte aber immerhin eine Strafe gegen Slavetinsky heraus. In Überzahl spielte Frankfurt dieses Mal stark, Richard Mueller hatte auch eine gute Chance, doch ein Treffer sprang nicht heraus. Frankfurt machte Druck, Ravensburg jedoch das Tor. Nach einem tollen Spielzug hinter dem Löwen-Tor von Hans Detsch und Jonas Schlenker stand Adriano Carciola in der 25. Minute frei und brachte die Towerstars mit 2:1 in Führung. Bei einem Schuss von Mueller hatte Langmann leichte Probleme, auch Pawel Dronia zog gefährlich ab. Dann eroberten sich die CarciolaBrüder die Scheibe, Adriano Carciola zog allein auf Jaeger zu, schloss jedoch zu unplatziert ab. Dennoch: Die Towerstars zeigten ein starkes Auswärtsspiel, zwischendurch hörte man unter den 3327 Zuschauern im Frankfurter Stadion nur die Ravensburger Fans singen. Drei Sekunden vor Ablauf des zweiten Drittels kassierte Keller eine unnötige Strafe, die Löwen starteten demnach den Schlussabschnitt in Überzahl. Liesegang zog stark vors Ravensburger Tor, fand dann jedoch keinen Abnehmer. In der 45. Minute zeigten die Towerstars, wie einfach und schön Eishockey sein kann. Tousignant passte auf Fabio Carciola, der nicht abzog, sondern noch einen Querpass zu seinem Bruder spielte. Adriano Carciola hatte das leere Tor vor sich und keine Probleme, das 3:1 zu erzielen.
Innerhalb von 2:51 Minuten kamen die Löwen jedoch zurück ins Spiel. Mueller spielte einen scharfen Pass vors Tor, wo Clarke Breitkreuz abzog und auf 2:3 verkürzte (52.). Sekunden später stoppten die Ravensburger den Puck erst auf der Linie, wiederum nur wenig später schoss Matthew Tomassoni von der blauen Linie ab, Patrick Jarrett fälschte den Puck gefährlich ab. In der 55. Minute fiel dann der Ausgleich, der sich abgezeichnet hatte. Nach einem Bully im Drittel der Towerstars traf C.J. Stretch aus der Drehung zum 3:3.
In der Verlängerung holten sich die Towerstars aber nach einem klasse Solo und dem Rückhandtor von Norman Hauner den wichtigen Zusatzpunkt.